Durchschlafen
Ausreichend Schlaf ist für die Kleinsten gesund und besonders wertvoll. Denn nachts findet die gesamte körperliche und geistige Entwicklung statt. Das Wachstumshormon wird ausgeschüttet und die Reifung im Gehirn beginnt. Die gesamten Eindrücke, Bewegungen und Geräusche vom Tag werden nachts verarbeitet und gespeichert. Babys brauchen nachts rund 12 Stunden Schlaf. Kommt man auf weniger Stunden, so kann es sein, daß das Immunsystem des Kindes dadurch geschwächt wird und somit ist das Kind anfälliger für Krankheiten.
Allerdings haben Babys von Anfang an einen sehr unruhigen Schlaf, das gibt sich mit der Zeit. Eine Belastungs stellt dies für die gesamte Familie dar, denn so eine Umstellung, daß man plötzlich nicht mehr durchschlafen kann, sondern immer wieder vom Säugling während der Nachtruhe geweckt wird ist sehr anstrengend.
Auf die Meinung anderer Mütter sollte man nicht unbedingt hören, denn jedes Kind ist anders. Man sollte für sich selbst entscheiden, war diese Nacht einigermaßen o.K.? Ist das Baby morgens trotz unruhiger Nacht gut gelaunt, so sollte man es locker sehen und keinerlei Maßnahmen ergreifen.
Ein kühles und gut durchgelüftetes Zimmer zum Schlafen, bequeme Kleidung und evtl. ein Nachtlicht sorgen für Wohlbehagen. Das Baby sollte sein Bett zum Schlafen kennenlernen, zum Spielen, Essen oder als Bestrafung sollte dies auf gar keinen Fall genutzt werden, das kann sonst zur Unbehagen und Unruhe führen.
Manche Heranwachsende empfinden absolute Ruhe als unheimlich, denn sie sind es ja schon im Mutterleib gewöhnt Geräusche um sich zu haben. Deswegen ist es nicht schlimm, wenn Geräusche, wie Musik, der Ton vom Fernseher oder Gespräche der Eltern oder Geschwister gehört werden.
Rituale vor dem Zubettgehen sind goldwert.
Eine entspannde und ruhige Atmosphäre, beruhigende Worte und ruhige Bewegungen der Mutter oder des Vaters beim Zubettbringen und vor allem keine Hektik sind ganz wichtig.
Die Erlebnisse des Tages werden verarbeitet und deshalb ist Ruhe das Beste.
Eine feste Zeit zum Schlafen zu gehen ist auch eine gute Möglichkeit, somit kann sich ihr Baby darauf einstellen.
Einschlafrituale wie vorsingen, vorlesen oder schmusen helfen auch, denn es gehört mit der Zeit zum Einschlafen dazu. Die Abläufe werden zur Gewohnheit und somit kann sich das Baby gut auf das Einschlafen einstellen.
Auch das abendliche Windelwechseln und das Anziehen des Schlafanzuges ist ein Zeichen für die bevorstehende Bettzeit.
Eine Schmusedecke, einen Teddy oder ein Schnuffeltuch dem Kind mit ins Bett gelegt, gibt Vertrauen und Geborgenheit. Das Aufziehen einer Spieluhr ist ebenfalls sehr beliebt, die gewohnte Melodie beruhigt und läßt das Baby langsam einschlafen.
Zu große Erwartungen, daß das Baby zu einer bestimmten Zeit immer müder werden und einschlafen soll führt zu Problemen. Denn die Heranwachsenden haben ganz feine Antenne und merken die innere Unruhe, die man als Eltern unbewußt aussendet.
Ganz selten ist eine Schlafstörung organisch bedingt, meist liegt es am Tagesablauf. Ein gewohnter, regelmäßiger Ablauf des Tages mit abschließendem Einschlafritual geben Sicherheit und Geborgenheit und somit ist dies eine sehr große Hilfe für das Durchschlafen.
Das Schlafverhalten ändert sich in den ersten Lebensjahren gewaltig. Jedes Kind ist einzigartig und deswegen sind die Unterschiede unter anderem auch beim Ein- bzw. Durchschlafen groß.
Schon im Mutterleib empfindet der Fötus eine Art Dämmerzustand mit Schlaf- und Wachphasen. Unabhängig vom Wach- und Schlafrhythmus der Mutter. Meist dreht das Ungeborene während des Schlafens der Mutter so richtig auf.
Nach der Geburt bleibt dieser Rhythmus des Babys erst einmal bestehen, egal ob es Tag oder Nacht ist. Die Eltern sind teilweise richtig verdutzt, denn sie können sich nicht darauf einstellen, wann ihr Neugeborenes wieder wach wird bzw. einschläft. Meist schläft es insgesamt so an die 17 Stunden am Tag. Aber es gibt keine Norm, denn manche Säuglinge kommen mit weniger beispielsweise 13 oder mehr z.B. 20 Stunden aus.
Ab dem 2. bis zum 6. Monat paßt sich das Baby so langsam dem Tag-Nacht-Wechsel an. Die verschiedenen Schlafphasen liegen in etwa bei zwei bis vier Stunden. Es verlagert sich allmählich mehr in der Nacht zu längeren Schlafperioden. Am Tag braucht es nur noch drei und später nur noch zwei kürzere Schläfchen.
Ab dem dritten Monat wird nachts immer häufiger eine Mahlzeit zwischen zwei Schlaf-Zyklen ausgelassen und nun schläft es ca. fünf bis sechs Stunden am Stück. Nun beginnt so langsam das Durchschlafen. Aber nicht alle Kinder tun das. Einige beginnen zum Leid der Eltern erst viel später damit. Insgesamt kommt der Säugling auf etwa 15 Stunden Schlaf pro Tag plus/minus 3 Stunden.
Schlaf vom 7. bis zum 12. Monat:
Zwischen dem 7. Und dem 12. Monat beginnt das Baby zu bestimmten Zeiten zu schlafen. Der Schlaf in der Nacht verlängert sich. Nun beträgt die Schlafzeit pro Tag etwa 14 Stunden plus/minus 2,5 Stunden. Nun beginnt ein neuer Rhythmus den man unbedingt beachten sollte und als Regel – Je mehr das Baby tagsüber schläft, desto weniger Schlaf braucht es nachts – und andersherum.
Schlaf im 2. Lebensjahr:
Ab dem 2. Lebensjahr braucht das Kind tagsüber immer weniger Schlaf. Das Schläfchen am späten Vormittag fällt weg, nur noch der Mittagsschlaf wird umgesetzt. So kommt der Bedarf an Schlaf auf ca. 13,5 Stunden, plus/minus 2 Stunden.
Schlaf im 3.–4. Lebensjahr:
Viele Kinder gewöhnen sich im 3. bis 4. Lebensjahr den Mittagsschlaf ganz ab. Es werden nur noch ca. 12 Stunden Schlaf benötigt.