Die Grippe bei Kindern verläuft ähnlich wie bei gesunden Erwachsenen. Plötzlicher Anstieg der Körpertemperatur, Schüttelfrost und starke Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Symptomen. Oft ist ein Arztbesuch notwendig, aber Symptome behandeln kann man auch mit homöopathischen Arzneien.
Grippe bei Kindern: Gibt es Möglichkeiten der Vorbeugung?
Impfen ist eine beliebte Wahl, um Grippe bei Kindern und Erwachsenen vorzubeugen. Am besten im Herbst, in den Monaten Oktober oder November. Was nämlich viele nicht wissen: Es dauert nach dem Impfen noch etwa zehn bis vierzehn Tage, bis sich der Grippeschutz einstellt. Wer Grippe bei Kindern und älteren Personen verhindern will, sollte sich also nicht zufiel Zeit lassen.
Hygiene und viel frische Luft, damit die Grippe keine Chance hat
Wichtig zur Vorbeugung: Regelmäßiges Händewaschen. 20 bis 30 Sekunden die Hände einreiben, um sich vor den Erregern zu schützen. Nicht mit den Händen ins Gesicht greifen. Und gerade in der kalten Jahreszeit nicht zu viel Hände schütteln. Oft reichen diese Maßnahmen, um die Ansteckungsraten dramatisch zu reduzieren. Völlig gleich, ob damit die Grippe bei Kindern oder Erwachsenen bereits im Vorfeld bekämpft wird.
Grippe bei Kindern: Ansteckung in Kita oder Schule
Bei Kindern ist es aber mit der Einhaltung von Hygiene schwieriger. Oft vergessen diese das nötige häufige Waschen der Hände und stecken sich in Kindertagesstätten oder Schulen an. Gerade hier in den überfüllten Räumen hat es das Grippevirus einfach und kann sich leicht ausbreiten.
Grippe bei Kindern: Manchmal treten untypische Symptome auf
Zwar verlaufen die Symptome meist ähnlich, doch ab und zu kann die Grippe bei Kindern wenig typische Symptome zeigen. Hierzu zählen Erbrechen, Bauchschmerzen oder generelle Übelkeit. Mitunter ist auch ein Ausschlag zu beobachten. Falls sonst keine Erklärung bei den Kleinen dafür vorliegt, kann es sich hier um eine echte Grippe handeln. Eltern sollten ihrem Kind Ruhe zur Erholung gönnen, auch das regelmäßige Trinken darf nicht vergessen werden. Optimal sind Mineralwasser und wärmender Tee. So gut behandelt, klingen die meisten Symptome nach ein paar Tagen beziehungsweise einer Woche ab und der Körper erholt sich von Tag zu Tag.
Langwierige Grippe: Lungenentzündung kann Ursache sein
Wie gesagt: Oft verläuft die Grippe bei Kindern nicht schwerer als bei Erwachsenen. Besorgte Eltern gehen aber dennoch häufig zu einem Arzt und lassen ihr Kind gründlich untersuchen. Im Zweifel die richtige Entscheidung. Fieber sollte dabei nicht unbedingt gesenkt werden, ist es doch ein Zeichen, dass das Immunsystem gegen die Influenza ankämpft. Bei Husten muss man aber besonders vorsichtig sein, damit sich nicht eine Lungenentzündung bildet.
Ein Arztbesuch sollte aber in folgenden Fällen Pflicht sein: Wenn die Symptome sich auch nach einer Woche nicht bessern. Wenn das Fieber nicht runtergeht oder sogar wieder ansteigt. Wenn das Kind schnell und geräuschvoll atmet und auch, wenn sich im Verlauf der Erkrankung Ohrenschmerzen einstellen. Der Besuch beim Mediziner sollte bei derartig hartnäckigen Symptomen dann übrigens auch für Erwachsene obligatorisch sein. Manchmal steckt eine Lungenentzündung dahinter, die eine besondere Behandlung erfordert.
Grippe bei Kindern & Co.: Wichtige Informationen zu dieser Viruserkrankung
Ein paar grundsätzliche Infos über diese lästige schwere Erkältung, die in jedem Jahr Menschen betrifft. Häufig „nur“ als Erkältung, aber in nicht wenigen Fällen auch als echte Grippe. Um letztere geht es hier. Was also sind genau die Symptome, wie verläuft in aller Regel die Erkrankung und welche homöopathischen Mittel kann man einnehmen, um die Grippe besser zu überstehen und schneller wieder zur Normalform zu kommen.
Grippe (Influenza)
„Influenza“ bezeichnet eine Erkrankung durch das Influenza-Virus. Sie gilt als „echte Grippe“ und unterscheidet sich von einer gewöhnlichen Erkältung (grippaler Infekt). Ebenso wird die Magen-Darm-Grippe fälschlicherweise mit der Influenza gleichgesetzt.
Grippe-Übertragung
Von Mensch zu Mensch: Beim Niesen, Husten oder Sprechen gelangen virushaltige Tröpfchen des Nasen-Rachen-Sekrets von Erkrankten in die Luft und werden von anderen Menschen eingeatmet. Das hochansteckende Virus kann auch über die Hände weitergereicht werden.
Über verunreinigte Gegenstände: Die Influenza-Erreger können auch an Türklinken, Haltegriffen, Treppengeländern und Ähnlichem haften und von dort über die Hände weiter gereicht werden. Es kommt zu einer Schmierinfektion.
Grippe-Symptome
- starkes Krankheitsgefühl
- hohes Fieber
- Halsschmerzen
- Husten
- Schnupfen, laufende Nase
- Schüttelfrost
- Kopf-, Muskel-, Rücken- und Gliederschmerzen
- Schmerzen hinter dem Brustbein
- Heiserkeit
- Luftnot
- Übelkeit
- Appetitlosigkeit
- massive Erschöpfung
Grippe-Verlauf
Mehrere Symptome treten plötzlich gleichzeitig und intensiv auf. Es kommt schnell zu hohem Fieber von 39 bis 41 Grad Celsius und Schweißausbrüchen. Der Puls geht schneller, es kommt zu gesteigerter Atmung, Fieber-Krämpfen, glänzenden Augen, Schwindel, Wahrnehmungsstörungen und Verwirrtheit. Bakterielle Infektionen können zu Komplikationen wie Entzündungen des Nervensystems und Lungenentzündungen führen.
Grippe-Behandlung
In vielen Fällen können Patienten lediglich durch eine symptomatische Behandlung versuchen, die Beschwerden der Krankheit zu lindern. Je nach Fall ist es bei einer Virusgrippe ratsam, nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, spezielle Grippemittel oder Antibiotika einzusetzen. Auch altbewährte Hausmittel gegen Grippe können Linderung verschaffen.
Ansteckung
Der Virus-Infekt ist schon während der Inkubationszeit, also dem Zeitraum zwischen Infektion und Ausbruch einer Erkrankung, ansteckend. Die Inkubationszeit beträgt ein paar Stunden bis 3 Tage. Nach Ausbruch besteht die Gefahr einer Ansteckung dann noch etwa 3 bis 5 Tage.
Wie kann ich mich schützen?
Den besten Schutz gegen eine Grippewelle bietet eine entsprechende Impfung, die jährlich aufgefrischt werden sollte. Eine Grippe-Impfung ist nicht für jeden Menschen zwingend notwendig, es gibt allerdings bestimmte Gruppen, die besonders gefährdet sind wie z. B. Menschen über 60 Jahre oder auch Schwangere.
Grippe mit Homöopathie behandeln
Das Immunsystem kann sich in vielen Fällen auch selbst helfen. Speziell die Grippe bei Kindern und bei älteren Erwachsenen muss zwar besonders gründlich ärztlich überwacht werden, aber oft reicht auch eine homöopathische Behandlung aus. Die Viren und die Influenza lassen sich auch ohne starke Medikamente behandeln und wenn das Fieber ohnehin zurückgeht, hat die grippale Erkältung ihren Höhepunkt ohnehin überschritten.
Folgende homöopathische Mittel haben sich bewährt und können zur Bekämpfung der Influenza eingesetzt werden. Viele helfen auch gezielt, um den Zustand von Stimme und Hals zu verbessern:
Aconitum (Blauer Eisenhut)
Besonders geeignet, um die ersten Symptome in der Anfangszeit zu behandeln. Also wenn Beschwerden plötzlich bei Kälteeinwirkung einsetzen. Zum Beispiel durch einen kühlen trockenen Wind. Wenn sich die Erkältung mit häufigem Niesen zeigt und vor allem nachts immer schlimmer wird. Oder wenn akute Entzündungen von Hals und Rachen auftreten.
Allium Cepa (Zwiebel)
Natürlich nicht in der bekannten Form, sondern als homöopathisches Medikament. Gut bei häufigem Niesen und Entzündungen der Nasenschleimhaut. Vor allem, wenn die Beschwerden abends und in geheizten Räumen auftreten. Allium Cepa eignet sich auch, um auftretenden Husten zu behandeln, der speziell beim Einatmen kalter Luft entsteht.
Arsenicum Album (Weißes Arsenik)
Ein gutes Mittel bei Schüttelfrost und generell bei starkem Frieren. Wenn man häufig heftig niesen muss, ist es ebenfalls ein bewährtes Medikament, um den Niesreflex zu behandeln. Auch bei verstopfter Nase ein anerkanntes Instrument zur Therapie.
Belladonna (Tollkirsche)
Seit Jahrzehnten ein beliebtes Mittel, homöopathisch die Erkältung zu behandeln. Gerade bei plötzlichem Einsetzen der Beschwerden und bei starken Kopfschmerzen eine gute Therapiemöglichkeit. Auch wenn man unter trockenem Husten leidet oder im HNO-Bereich einen wunden und roten Rachen aufweist, ist Belladonna gefragt. Besonders, wenn sich die Symptome durch Licht, Kälte, Zugluft oder auch Sonneneinstrahlung noch verschlimmern.
Dulcamara (Bittersüßer Nachtschatten)
Dulcamara ist die richtige Wahl, wenn die Erkältung und das Fieber durch nasskaltes Wetter und Schnee mit beeinflusst wurde. Auch bei Muskel- und Rückenschmerzen als mögliche Folgen der Influenza, ist der bittersüße Nachtschatten ein bewährtes Hausrezept. Auch wer an einer Erkältung leidet und einen Wetterwechsel von heiß zu kalt durchleben muss, sollte sich für dieses homöopathische Grippemittel entscheiden.
Ferrum Phosphoricum (Eisenphosphat)
Wenn man hohes Fieber hat und sich trotzdem relativ wohlfühlen. Die Grippe bei Kindern zeigt manchmal diese widersprüchlichen Symptome. Das Eisenphosphat ist in diesen Fällen oft das beste Erkältungsmittel. Vor allem, wenn die Gesichtsfarbe von blass zu rot und zurück wechselt und wenn die Symptome am Nachmittag und der Nacht sich stärker zeigen als um die Mittagszeit. Wer häufig über Nasenbluten während einer Erkältung klagt, sollte das Fürrum Phosphoricum einmal ausprobieren.
Gelsemium (Wilder Jasmin)
Wenn einen die Erkältung bei warmem und feuchten Wetter trifft, ist Gelsemium erste Wahl und hilfreich bei der Behandlung der Grippe. Falls dann noch eine starke Müdigkeit hinzukommen und einem Kälteschauer den Rücken rauf und runter jagen, ist der wilde Jasmin ein gutes Mittel zur Linderung. Kopfschmerzen und ein stetig quälender Husten treten zwar oft aus, können aber mit diesem homöopathischen Medikament ebenfalls gut therapiert werden.
Fazit
Grippe bei Kindern und Erwachsenen sollte immer ernst genommen werden und bedarf oft einer ärztlichen Kontrolle und Behandlung. Impfen kann eine Lösung sein, um nicht von der Influenza überrascht zu werden. Trifft es einen dennoch, helfen homöopathische Medikamente, um Symptome im HNO-Bereich oder auch Kopfschmerzen zu lindern und diese ärgerliche durch Viren verursachte Erkrankung so rasch wie möglich hinter sich zu lassen. Eine Grippe bei Kindern verläuft dabei in der Regel nicht viel anders als bei normalgesunden Erwachsenen. Trotzdem sollte man in jeder Altersklasse eine Erkrankung mit Fieber gut beobachten und sinnvoll behandeln. Solange man sich schlapp fühlt und auch die erhöhte Temperatur nicht runter gegangen ist, sollte jede Form der Grippe, bei Kindern, Erwachsenen wie geschwächten Personen streng überwacht und Schritte zur baldigen Genesung eingeleitet werden.
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