Gemüse für Kinder: Tipps, um Appetit auf Grünes anzuregen

0

Als einer der wichtigsten Faktoren, wenn man über das Gemüse für Kinder spricht, sollten Eltern sich bewusst machen, dass kein Kind zum Essen gezwungen werden sollte. Dies kann massive Essstörungen nach sich ziehen. Dennoch kann Gemüse für Kinder mit einigen Tipps und Tricks durchaus interessant werden.

Gemüse für Kinder: Warum es so schwer ist, es Kindern schmackhaft zu machen

Jedes Kind entwickelt im Laufe der Zeit seinen eigenen Geschmack, was das Esse angeht, und das ist auch gut so. Obst und Gemüse sollen dabei zu einer ausgewogenen Ernährung dazugehören. Viele Eltern machen sich Gedanken, wenn ihre Kinder jedoch sowohl Obst als auch Gemüse nicht unbedingt zu den Lieblingsspeisen zählen und lieber auf Nudeln und Reis zurückgreifen.

Grundsätzlich ist das erst einmal kein Problem. Kinder können normalerweise sehr gut einschätzen, was ihr Körper zum Wachsen braucht. Dennoch ist es natürlich für einige Eltern besonders wichtig, Obst und Gemüse doch schmackhaft zu machen. Während dies bei Obst noch recht einfach ist, da es eine natürliche Süße mitbringt, zeigt sich dies bei Gemüse schon schwerer. Dabei kann man Gemüse für Kinder schön anrichten und so das Interesse wecken.

Infografik: Bereits im Kindergarten geht es los: Unsere Grafik zeigt Spannendes rund um das Thema Kita Essen. Wie steht es um ausgewogene Nahrung von Kindern in den deutschen Kitas. Was hat es mit den DGE Standards auf sich und warum sind diese wichtig, um Gemüse für Kinder auf dem Speiseplan der Kita durchzusetzen.

Infografik: Bereits im Kindergarten geht es los! Unsere Grafik zeigt Spannendes rund um das Thema Kita Essen. Wie steht es um ausgewogene Nahrung von Kindern in den deutschen Kitas. Was hat es mit den DGE Standards auf sich und warum sind diese wichtig, um Gemüse für Kinder auf dem Speiseplan der Kita durchzusetzen.

Gemüse für Kinder interessanter machen: Praktische Tipps für Eltern

Die Ernährung von einem Kind ist ein stetiges Thema in den Gesprächen zwischen den Eltern oder auch zwischen Eltern und Arzt. Im Laufe der Zeit haben sich einige Tipps als sehr wirksam erwiesen, wenn es darum geht, Gemüse für Kinder interessanter zu machen.

1. Vorbild sein

Diesen Hinweis hören Eltern vermutlich häufiger, tatsächlich trifft er auch dann zu, wenn es um Gemüse für Kinder geht. Kinder orientieren sich an ihren Eltern. Daher kann es besonders hilfreich sein, zu jedem Essen Gemüse auf dem eigenen Teller zu haben, dieses zu essen und den Kindern immer wieder anzubieten, es zu kosten. Lehnen sie ab, wird dies natürlich ebenfalls akzeptiert. Dabei sollte kein großes Thema rund um das Essen gemacht werden. Ernährung ist wichtig, allerdings nicht so wichtig, dass Kinder sich unter Druck gesetzt fühlen sollten.

Kochen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern das Gemüse, so lernen sie ganz nebenbei die tatsächliche Gemüseform kennen. (Karotten wachsen ja schließlich nicht in Scheiben). Lassen Sie die Kinder sehen, fühlen, riechen und natürlich auch schmecken! (#1)

Kochen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern das Gemüse, so lernen sie ganz nebenbei die tatsächliche Gemüseform kennen. (Karotten wachsen ja schließlich nicht in Scheiben). Lassen Sie die Kinder sehen, fühlen, riechen und natürlich auch schmecken! (#1)

2. Den Geschmack treffen

Gemüse für Kinder gibt es in zahlreichen verschiedenen Variationen. Hier ist es durchaus möglich, auch den Geschmack des Kindes zu treffen. Das braucht aber natürlich ein wenig Geduld. Eltern sollten immer wieder unterschiedliche Gemüsesorten anbieten und diese auch auf verschiedenen Wegen zubereiten. Zudem kann es sinnvoll sein, mehrere Gemüsesorten zu einem Essen zu machen. Mag das Kind die eine Sorte nicht, kann es sich immer noch für die andere Variante entscheiden.

3. Milde Sorten anbieten

Es gibt einige Gemüsesorten, bei denen kann man schon davon ausgehen, dass sie beim Kind nicht gut ankommen werden. Dazu gehören beispielsweise recht bittere Sachen, wie Rosenkohl oder Sauerkraut. Eltern, die Gemüse für Kinder zubereiten möchten, können sich daher eher auf die Sachen konzentrieren, die beim Nachwuchs gut ankommen könnten. Das sind Paprika und Gurke, Kürbis und auch Süsskartoffeln. Zudem lassen sich diese Arten leichter verdauen und das Kind hat weniger Probleme mit Blähungen.

4. Tolle „Gemüse für Kinder Rezepte“ finden

Die Gerichte mit Gemüse für Kinder dürfen ruhig einfach sein. Verzweifelte Eltern verstecken das Gemüse häufig in den Soßen und sind dann froh, wenigstens etwas Karotte in das Kind zu bekommen. Allerdings ist dies nicht das Ziel der Sache.

Probieren Sie mir Ihrem Kind aus, was ihm am Besten schmeckt. Ganz egal ob das Gemüse für Kinder als Brei, als weiches Buttergemüse oder als Rohkost auf den Tisch kommt. Es zählt was Schmeckt! (#2)

Probieren Sie mir Ihrem Kind aus, was ihm am Besten schmeckt. Ganz egal ob das Gemüse für Kinder als Brei, als weiches Buttergemüse oder als Rohkost auf den Tisch kommt. Es zählt was Schmeckt! (#2)

Besser ist es, Gerichte zu zaubern, die den Geschmack der Kinder auch treffen können. Das hängt dann nicht nur mit dem Gericht selbst zusammen, sondern auch damit, wie es auf dem Teller angeboten wird. So gibt es beispielsweise schöne Idee: Mit den Erbsen einen Mund bei einem Gesicht legen, einen bunten Baum mit Paprika und Möhren machen – Eltern können hier besonders kreativ werden.

5. Gemüse für Kinder in roher Form

Teilweise gibt es Kinder, die Gemüse vor allem roh gerne mögen. Andere entscheiden sich dagegen eher für die gekochte Variante. Dies ist ein Prozess, den Eltern herausfinden müssen. Grundsätzlich kann es aber sinnvoll sein, den Kindern Gemüse auch roh anzubieten, wenn sie ein gewisses Alter erreicht haben. Gerade Möhren oder auch Paprika und Gurke schmecken roh besonders gut und können nebenher geknabbert werden. Auch eine Mischung mit Obst ist möglich. Möhren-Apfel-Kompott hat eine angenehme Süße und kann daher sehr schmackhaft sein.

6. Gemüse für Kinder zum Trinken

Man kennt das vielleicht von sich selbst: Liegen Sachen auf dem Teller, mag man sie nicht s gerne. Findet sich die Karotte allerdings im Frühstückssaft wieder, dann ist es kein Problem, sie zu trinken. Das kann auch mit Kindern probiert werden. Eltern haben die Möglichkeit, einen schönen Smoothie oder Fruchtsaft zu mixen. Sind die Kinder schon älter, können sie die Zutaten auch selbst in den Mixer geben und dann dabei sein, wenn er hergestellt wird. Dadurch bekommen Kinder ein Gefühl dafür, dass Obst und Gemüse auch sehr gut schmecken können.

Und ganz wichtig: Essen muss Spaß machen. Versuchen Sie lieber den Kindern ein gutes Vorbild zu sein, Essen Sie selbt Gemüse und zwingen Sie die Kinder zu NICHTS - das geht meist nach hinten los! (#3)

Und ganz wichtig: Essen muss Spaß machen. Versuchen Sie lieber den Kindern ein gutes Vorbild zu sein, Essen Sie selbt Gemüse und zwingen Sie die Kinder zu NICHTS – das geht meist nach hinten los! (#3)

7. Geschichten rund um das Gemüse für Kinder erfinden

Kinder haben jede Menge Freude daran, wenn sie echte Abenteuer erleben und abwechslungsreiche Geschichten hören. Auch hier kann bereits bei der Zubereitung damit begonnen werden. Mama oder Papa fangen an zu erzählen, welche Geschichten sich hinter dem Gemüse verbergen. Hier finden sich Elfen und Ritter, Piraten und Pferde – gemeinsam mit den Kindern können sich tolle Abenteuer überlegt werden. Aber auch Fakten sind spannend für Kinder. Wer isst die Karotten noch gerne? Das Pferd? Dann kann ich die vielleicht auch einmal probieren. Gemüse sollte für die Kinder greifbar werden.

8. Akzeptanz

Auch wenn es schwer fällt, sollten Eltern bei all den Versuchen nicht vergessen, ihrem Kind Akzeptanz entgegenzubringen. Niemand möchte gerne zum Essen gezwungen werden. Niemand hat Interesse daran, vor anderen schlecht dazustehen, weil er gerade vielleicht kein Gemüse kosten möchte. Immer wieder anbieten heißt zudem nicht, das Kind zu erpressen und unter Druck zu setzen. Wer den Nachtisch nicht auf den Tisch bringt, weil das Kind kein Gemüse gegessen hat, der arbeitet mit einem subtilen Druck.

Und wenn garnichts geht? Keinesfalls verzweifeln! Werden Sie kreativ und verpacken Sie das Gemüse in eine spannende Geschichte und bauen gemeinsam mit dem Kind die Hauptfiguren aus Gemüse nach. (#4)

Und wenn garnichts geht? Keinesfalls verzweifeln! Werden Sie kreativ und verpacken Sie das Gemüse in eine spannende Geschichte und bauen gemeinsam mit dem Kind die Hauptfiguren aus Gemüse nach. (#4)

Kontrolle beim Arzt – Beruhigung der Eltern

Ist Gemüse für Kinder gar nicht interessant, kommt bei Eltern früher oder später die Frage auf, ob ihr Kind ausreichend Nährstoffe zu sich nimmt. Damit dies bei der Ernährung nicht immer ein Thema ist, kann hier mit dem Arzt gesprochen werden. Wenn Kinder über einen längeren Zeitraum gar kein Obst und Gemüse essen oder auch trinken, sollte dieser ein Blutbild machen. Er kann dann prüfen, ob die Werte in Bezug auf die Nährstoffe gut sind oder ob sich Mängel zeigen. Ist dies der Fall, muss darüber gesprochen werden, wie dieser Mangel ausgeglichen werden kann.

Teilweise kann es auch für Eltern sinnvoll sein, zu einer Ernährungsberatung für Kinder zu gehen. Hier erfahren sie, welche verschiedenen Arten von Lebensmitteln mit wichtigen Nährstoffen es gibt und wie diese kindgerecht verarbeitet werden können. Oft hat man vielleicht gar keine Idee, wie sich Gemüse für Kinder schön anrichten lässt.

Teilweise fehlt auch einfach das Wissen darüber, welche Nährstoffe in den Lebensmitteln enthalten sind, die Kinder gerne mögen. Dieses Wissen kann jedoch besonders beruhigend auf die Eltern wirken. Es nimmt den Druck, den Kindern unbedingt Gemüse anbieten zu wollen. Dadurch wird der Umgang mit der Ernährung grundsätzlich entspannter und es dreht sich in der Familie nicht mehr alles nur rund um das Gemüse für Kinder.


Infografik: © Schwarzer.de
Bildnachweis: © Shutterstock-Titelbild: ValeryMinyaev, -#1 Evgeny Atamanenko, -#2 Oksana Kuzmina, -#3 ESB Professional, -#4 LanaSweet

Lassen Sie eine Antwort hier