Wenn sich nach einiger Zeit – in der Regel ein Jahr – des ungeschützten Geschlechtsverkehrs eines Paares keine Schwangerschaft einstellt, hat das Paar die Möglichkeit, eine künstliche Befruchtung durchführen zu lassen. In erster Linie wird dabei die homologe Insemination und die heterologe bzw. donogene Insemination unterschieden.
Bei der homologen Insemination handelt es sich um eine künstliche Befruchtung durch das Sperma des in der Partnerschaft lebenden Partners. Die domogene Insemination wird mit dem Sperma eines Samenspenders durchgeführt.
Für die künstliche Befruchtung gibt es mehrere Methoden. Eine davon ist die In-vitro-Fertilisation. Aus dem Lateinischen übersetzt bedeutet das „Befruchtung im Glas“. Für diese Methode ein Baby zu zeugen sind verschiedene Schritte notwendig. Zuerst wird die Sperma- und Eizellengewinnung durchgeführt. Anschließend wird die Befruchtung der Eizelle durch das Sperma vollzogen. Dies geschieht entweder auf dem klassischen Weg der In-vitro-Fertilisation, also in einem Reagenzglas. Dabei werden die selektierten Spermien und die Eizelle im Reagenzglas zusammengebracht. Es findet eine spontane Befruchtung statt. Ist diese Variante nicht möglich durch zu unbewegliche oder zu wenige Spermien im Ejakulat, wird eine intrazytoplasmatische Spermieninjektion – kurz ICSI – durchgeführt. Dabei wird ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle injiziert. Die Befruchtung findet dann automatisch statt.
Zwei bzw. fünf Tage nach der künstlichen Befruchtung wird die befruchtete Eizelle in den Uterus der Frau transferiert. Anschließend heißt es Abwarten. Denn nach etwa 14 Tagen kann ein Schwangerschaftstest erst eindeutig belegen, dass eine Schwangerschaft vorliegt. Die Wahrscheinlichkeit, ein Baby durch die künstliche Befruchtung zu bekommen, liegt bei ca. 40 Prozent. Die Aussichten auf eine erfolgreiche, künstliche Befruchtung hängen jedoch von zahlreichen Aspekten ab, über die ein Arzt entsprechend aufklären kann.
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