Effektives Lernen bei Kindern
Damit der Lernstoff dauerhaft im Gedächtnis bleibt, sollte dieser mehrmals wiederholt werden. Die erste Wiederholung sollte idealerweise am gleichen Tag stattfinden. Was das Kind also am Vormittag in der Schule gelernt hat, sollte am Nachmittag nochmals durchgearbeitet werden.
- In größeren Abständen sollte ein Lernstoff immer wieder angeschaut werden. Das ist leichter, als kurz vor dem Test alles reinzupauken.
- Es sollten z.B. nicht 50 Vokabeln am Tag auswendig gelernt werden, sondern z.B. nur 10 am Tag und diese dann ganz intensiv. Die gelernten Wörter vom Vortag, dann aber bitte wieder mit wiederholen.
- Abwechslungsreiche Zusammenhänge herstellen, Vergleiche ziehen. Dabei merkt man sich leichter Informationen und sie bleiben auch im Gedächtnis. Sollten sich die Kinder z.B. eine Zahl merken so verbinden sie z.B. die Zahl 5 mit der Hand, die 2 mit einem Schwan. Lassen sie daraus eine Geschichte entstehen, und schon kann sich das Kind die Zahl leichter merken.
- Möglichst mit vielen Sinnen lernen. Den Lernstoff laut aussprechen, vorlesen lassen, Lerninhalte bildlich darstellen, malen oder zeichnen. Auf Klebezettel schreiben und ans Fenster oder Tür kleben. Beim Vorbeilaufen lernen.
- Richtige Ernährung:Wenn die Ernährung nicht optimal ist, dann nimmt das Gehirn zwar keinen Schaden, aber die Leistungsfähigkeit leidet.Folgende Nährstoffe braucht das Gehirn:
VITAMIN A:
Grunderhaltung der Nervenzellen im Gehirn. Ermüdungserscheinung und Eisenmangel kann die Folge von Mangel an Vitamin A sein.
Vitamin-A-reiche Lebensmittel sind:
Eier, Rinderleber,Butter, Milch, Kartoffeln, Karotten, Honigmelone, Spinat, Aprikosen und Pfirsiche.VITAMIN B1:
Fehlt dem Körper Vitmin-B kann dies zu geistiger Trägheit führen. Vitamin-B1-reich sind:
Weizenkeime, Sonnenblumenkerne, Pinienkerne, Schweinefleisch, Schinken und Erbsen.VITAMIN B6:
Ein Mangel kann zu Reizbarkeit, Kopfschmerzen und Schlafstörungn führen. Vitamin-B6-reich sind: Kalbsleber, Weizenkeime, Kartoffeln, Bananen, Linsen, Forellen und Spinat.VITAMIN B12:
Hat eine große Bedeutung im Folsäurenstoffwechsel und für die Gesundheit der Nervenzellen. Ein Mangel führt zu Gedächtnisstörung. Vitamin-B12-reich sind: Eier, Lachs,Emmentaler-Käse und Vollmilch.FOLSÄURE:
Ist bedeutend beim Zellwachstum. Mangel kann zu Gedächtnis- und Konzentrationsschwäche führen. Folsäurenreiche Lebensmittel sind: Lauch, Rosenkohl, Feldsalat, Blumenkohl, Weizenkleie, Spinat, Kalbsleber, Brokkolie, Sojabohnen und Eier.
MAAGNESIUM:
Spielt für die Gehirnfunktion eine Rolle, Mangel führt zu Konzentrationsstörung. Magnesium reich ist Sojamehl, Weizenkleie, Weizenvillkornbrot, Gerste, Sonnenblumenkerne, Linsen, Nüsse und magnesiumreiche Mineralwässer.
JOD:
Wichtig für die Bildung von Schilddrüsenhormonen. Mangel kann zu Antriebslosigkeit führen. Jodreich sind Seefisch und Meeresfrüchte.
ZINK:
Mangel führt zu Lernschwäche. Zinkreiche Lebensmittel sind Mandeln, Paranüsse, Cashew-Kerne, Weizenvollkorn, Mais, Haferflocken, Eier und weiße Bohenn.
EISEN:
Wichtig für den Transport und die Speicherung von Sauerstoff. Mangel führt zu Störungen der mentalen Entwicklung. Eisenreich ist Hirse, Naturreis, Hafer- und Roggenflocken, Vollkornbrot und Fleisch.
ESSENTIELLE FETTSÄUREN:
Zuständig für Zellwachstum und -regeneration, fördert die Kommunikationssleistung der Gehirnzellen untereinander. Die Lernfähigkeit kann bei Mangel verringert werden. Reich an essentiellen Fettsäuren sind Pflanzenöle,Walnüsse, Weizenkeime, Sojabohnen, Leinsamen, Lachs, Makrele und Heilbutt.
TRYPTOPHAN:
Vorläuferstoff des bekannten Gute-Laune-Neurotransmitters Serotonin. Tryptophan ist der Eiweißbeustein, der in unserer Nahrung am allerwenigsten vorkommt. Stimmungstiefs und Leistungstief verursacht ein Mangel von Tryptophan. Reichlich davon enthalten Eier Haferflocken, Kalbfleisch, Cashew-Nüsse, Sonnenblumenkerne, Thunfisch, Hähnchenbrust, Parmesan und Emmentaler Käse. Kohlenhydrate beschleunigen die Umwandlung von Tryptophan in Serotonin.
Am allerwichtigsten ist ein richtig gesundes Frühstück. Durch das verlängerte nächtliche Fasten braucht das Gehirn für seine Funktion Nahrung. Mit Vollkornmüsli, Haferflocken mit fettarmer Milch, Joghurt, Quark und Obst oder Vollkornbrot bzw. -brötchen mit etwas Magerine, magerem Käse oder Schinken, Tomate oder Ei, dazu Obststücke oder Obstsalat aus Früchten der Saison sorgen dafür, daß der Blutzuckerspiegel für längere Zeit auf einen sanft erhöhten Level gehalten wird.
Die Mittagsmahlzeit sollte etwas weniger üppig ausfallen, da man sich danach mit vermindertem Konzentrationsvermögen und reduzierter Reaktionsschnelligkeit herumschlägt.