Das Kreißbett ist in den modernen Kliniken elektrisch verstellbar und besteht aus drei Teilen, die jeweils separat bewegt werden können.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Geburtsmöglichkeiten im Überblick (Video)
Es setzt sich zusammen aus einem Kopfteil, einem Mittelteil mit einer Aussparung für das Kind und einem Fußteil. Dadurch ist es möglich, die klassische Bettform zu haben. Allerdings ist es für die Geburt nicht unbedingt förderlich, im Bett zu liegen, weil dadurch die Schwerkraft nicht unterstützend auf die Öffnung des Muttermundes wirksam werden kann.
Zum anderen kann man das Bett zu einem Gebärstuhl oder -hocker umwandeln, so dass die horizontale Lagerung vermieden wird. Auch der werdende Vater kann sich hinter die Schwangere setzen und sie halten, wenn es gewünscht wird. Diese Betten sind also vielseitig, meistens bequemer und auch weicher. Wird eine Zangen oder Saugglockenentbindung notwendig, lassen sich das Bett zusammenschieben und die Beine in seitlich befestigten Beinhaltern lagern, so dass ohne langes Umlagern eingegriffen werden kann.
Ein weiterer Vorteil ist der, dass der Dammschutz einfacher durchgeführt werden kann, weil die Arbeitshöhe für die Hebamme optimaler ist. Genauso kann eine eventuelle Naht von Dammschnitt oder -riss durch leichten Umbau des Bettes erfolgen.
Sollten Komplikationen auftreten, bei denen eine Narkose notwendig wird, kann diese auch im Kreißbett durchgeführt werden. Mancher Kreißsaal bietet den werdenden Eltern die Möglichkeit, sich etwas näher zu sein. Deshalb sind die Kreißzimmer mit Kuschelecken oder Doppelbetten ausgestattet. Das kann die Entspannung unterstützen und damit die Geburt fördern.
Die Sprossenwand
Die Sprossenwand ist die gleiche, die im Allgemeinen aus der Sporthalle in der Schule bekannt ist. Die Schwangere kann sich hier auf dem Boden knieend oder hockend festhalten. Dabei wird der Vierfüßlerstand unterstützt. Das alles soll helfen, der Schwangeren unter Wehen die Position in der Senkrechten zu erleichtern, um dadurch die Schwerkraft bei der Eröffnung mitwirken zu lassen und der Schwangeren die Möglichkeit zu geben, den Schmerz in der für sie richtigen Lage optimal zu verarbeiten.
Video: Geburtspositionen: So findest du die beste Geburtsposition für die Geburt | Meine Erfahrungen
Der “Vierfüsslerstand???
Viele Schwangere wollen die liegende Position während der Entbindung vermeiden. Von den Naturvölkern ist die Position des Vierfüßlerstandes auch heute noch bekannt. Dadurch soll die Schwerkraft wirken und nach Möglichkeit das Hohlkreuz vermieden werden. Diese Entbindungsposition kann man auch im Kreißbett einnehmen. Der Vorteil ist, dass sich die Geburt in einer Höhe abspielt, in der z.B. der Dammschutz durch die Hebamme einfacher und fachgerechter durchgeführt werden kann.
Die Geburt auf der Erde Auch diese Position wird in einigen Entbindungskliniken angeboten. Wenn sich die Entbindende in der Situation wohl fühlt und es dem Kind gut geht, kann sie auch in dieser Position von ihrem Kind entbunden werden. Unbequem ist es vor allem für die anderen Beteiligten, wie Hebamme und Ärzte. Im Falle einer Komplikation muss umgelagert werden, wodurch unter Umständen kostbare Zeit verloren geht.
Der Gymnastikball
Der Gymnastikball ist ein großer Ball, auf dem die Entbindende mit gespreizten Beinen sitzen kann. Der Partner kann sie von hinten halten und unterstützen, vielleicht auch den Rücken massieren. Der Vorteil ist, das die Sitzposition die Geburtswege öffnet und die Schwerkraft auch hier wirken kann. Der Ball ist während der Eröffnungsphase ein mittlerweile überall anerkanntes Mittel, um die Öffnung des Muttermundes zu unterstützen.
Das Romarad
Das Romarad ist ein Geburtsgestell, in dem die Schwangere in fast liegender oder sitzender Position gelagert sein kann. Es erinnert ein bisschen an eine Hängematte. Der große Vorteil ist nicht nur die Möglichkeit der aufrechten Position und damit die unterstützende Schwerkraft zur Muttermundöffnung, es wird auch dem Hohlkreuz während der Geburt vorgebeugt. In dem Sitz ist es nur schwer möglich den Rücken zu überstrecken. Gleichzeitig können die Beine abgestützt oder in speziellen Laschen gelagert werden, so dass für die Schwangere in der Pressphase eine optimale Unterstützung gegeben ist.
Video: Geburtspositionen einer Wassergeburt
Der Gebärstuhl oder -hocker
Beide Geburtsvorrichtungen sollen die Entbindende bei der Geburt unterstützen. Der Gebärhocker ist ein kleiner Stuhl ohne Lehne mit einer Aussparung für das Baby. Die Schwangere sitzt in aufrechter Position, wobei der werdende Vater die Entbindende von hinten halten und unterstützen kann, was einige Frauen als sehr angenehm empfinden. Es gibt allerdings auch Gebärende, die mit zu viel Nähe in der Stresssituation Geburt nicht klar kommen.
Nachteilig beim Hocker ist die unmittelbare Nähe zum Boden während der Geburt. Dabei sollte man auch an die anderen Beteiligten, also Hebammen und Ärzte denken, die auf dem Boden hocken. Ein weiterer Nachteil ist die Härte und Unbequemlichkeit des Hockers. Der Gebärstuhl unterstützt ebenfalls die aufrechte Position der Entbindenden. Es gibt viele Modelle, z.B. solche aus Holz. Optisch sehen sie eher wie Liegestühle aus. Die Schwangere entbindet nicht mehr in so tiefer Ebene wie beim Hocker, die Entbindung ist aber sicherlich auch nicht sehr bequem.