Cannabidiol-Öl (CBD) wird auch weiterhin heiß diskutiert – trotz fehlender psychoaktiver Wirkung. Mittlerweile sind viele verschiedene Produkte auf dem Markt, die Behandlungen sanft unterstützen und das Wohlbefinden fördern können.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
CBD-Produkte: Inhaltsstoffe und Produktvielfalt
Immer noch wird Cannabidiol (CBD) mit Cannabis verwechselt, daher stammen wohl auch die oft hitzig geführten Diskussionen um eine mögliche Suchtgefahr. Dabei sind zwar niedrige Dosen an THC in CBD enthalten, doch eine psychoaktive Wirkung ist nicht vorhanden. Im Gegenteil: CBD gilt als sogenannter Antagonist und ist damit in der Lage, die Wirkung von THC zu hemmen. Eine berauschende Wirkung braucht damit niemand zu befürchten.
Viele Inhaltsstoffe in CBD-Öl sind für den Körper und das Wohlbefinden zuträglich, doch der Mensch kann diese Stoffe nicht selbst herstellen. Verschiedene Mineralstoffe, Vitamine, Proteine und ungesättigte Fettsäuren sind hier zu nennen. Außerdem sind rund 80 Cannabinoide enthalten. Genau diese machen zusammen mit etwa 400 weiteren Wirkstoffen das Öl so wirksam und für die Forschung derart interessant.
Die große Produktwelt: Von CBD-Öl über Fruchtgummis bis zum Mundspray
CBD-Öl ist mittlerweile bekannt. Einige wenige Tropfen davon sollen genügen, um das Wohlbefinden zu steigern, Schmerzsymptome zu lindern und die Gesundheit zu fördern. Die genaue Dosis des Öls ist unterschiedlich, daher kann keine pauschale Mengenempfehlung gegeben werden. Doch wussten Sie, dass Sie auch CBD Fruchtgummis kaufen können? Diese und weitere Produkte sind im Alltag inzwischen ebenso beliebt wie das CBD-Öl:
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CBD-Fruchtgummis
Die noch weniger bekannten Fruchtgummis sind einzeln im Blister verpackt und daher besonders praktisch zu dosieren. Die Bioverfügbarkeit ist hoch, gleichzeitig haben die Fruchtgummis auf vielerlei Bereiche positive Auswirkungen. Sie können dabei helfen, besser in stressigen Situationen klarzukommen. Auch beim Ein- und Durchschlafen erweisen sich die leckeren Fruchtgummis als hilfreich. Sie bringen zudem weitere Mikronährstoffe mit, sodass das Wohlbefinden und die Gesundheit gesteigert werden können. Enthalten ist sogenanntes Vollspektrum-Öl, das in einem aufwendigen Kaltpressverfahren gewonnen wird.
Fruchtgummis unterscheiden sich von CBD-Gummibärchen dadurch, dass sie frei von Zucker und sonstigen Zusatzstoffen sind. Als Süßstoff wird Stevia verwendet, was besser für die Zähne und für den Blutzuckerspiegel ist. Durch die separate Verpackung im Blister trocknen die Fruchtgummis nicht aus, auch wenn sie eventuell einige Zeit nicht genascht werden.
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CBD-Tee
Hanftee ist inzwischen sehr beliebt und kann geschmacklich variieren. Herbe Teevarianten sind ebenso wie liebliche Geschmacksrichtungen erhältlich. Zugegeben werden weitere Kräuter sowie diverse Pflanzenstoffe, die je nach Dosierung anregend oder beruhigend wirken können. Gern wird Hanftee bei nervöser Unruhe eingesetzt, denn er kann für ein ausgeglicheneres Energieniveau sorgen. Die harmonisierende Wirkung wird ebenso geschätzt wie die geschmackliche Vielfalt, die Hanftee zu einem wahren Alltagstee werden lässt. Reine Hanftees sind entsprechend den Vorgaben der Europäischen Union jedoch nicht zulässig. Dazu später mehr.
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Mundspray
CBD kann in verschiedenen Darreichungsformen angewendet werden. Somit ist die Nutzung eines Mundsprays, welches mit CBD-Extrakten angereichert wurde, ebenso möglich. Enthalten sind natürliche Inhaltsstoffe: CBD-Öle sind voller wertvoller Terpene, die wiederum die bekannten positiven Effekte von CBD-Öl verstärken können. Mit der Anwendung von CBD-Mundsprays soll mehr Balance und Entspannung im Alltag erreicht werden. Vor dem Schlafengehen angewendet, soll das Mundspray für ein leichteres Ein- und besseres Durchschlafen sorgen. Dafür sind die Sprays mit verschiedenen Zusatzstoffen angereichert, die die Wirkung des CBD noch verstärken können.
Die vielen verschiedenen Darreichungsformen erlauben es jedem, das persönlich ideale CBD-Produkt zu finden. Sprays sind bezüglich ihrer Anwendung besonders einfach und können auch gut unterwegs genutzt werden. Auch Fruchtgummis sind durch die Verpackung im Blister überaus praktisch. Gleichzeitig ist jeweils eingenommene Menge durch die einfache und immer gleiche Dosierung gut abschätzbar.
Viele Anwender ziehen die Fruchtgummis den üblichen CBD-Gummibärchen auch aus dem Grund vor, weil sie eben nicht zu mehreren in einer Tüte liegen und dort nach dem Öffnen rasch austrocknen. Insofern geht es nicht nur um die Wirkung und Dosierung, sondern auch um eine einfache Lagerung, bei der keinerlei Qualitätsverluste hingenommen werden müssen.
Wirkung und rechtliche Lage von CBD-Öl
Wie kann das sein, wenn doch CBD ebenfalls aus der Hanfpflanze gewonnen wird und genau diese für Rauschzustände verantwortlich gemacht werden kann?
Ganz einfach: Die Wirkung der CBD-Produkte lässt sich mit den Erkenntnissen der Neurologie beantworten.
Außerdem darf nicht vergessen werden, dass eine gewisse Placebo-Wirkung ebenso eine Rolle spielen und eine tatsächliche Wirkung noch verstärken kann.
Zentrale Bedeutung des CB1-Rezeptors
Der Cannabinoid 1-Rezeptor besitzt eine zentrale Bedeutung, wenn es um die Wirkung von Hanf geht. CB1 bindet THC, welches eine berauschende Wirkung hat. Damit wird im Gehirn Dopamin ausgeschüttet, wobei das sogenannte Glückshormon für einen berauschten Zustand sorgt.
Wenn nun aber CBD eingenommen wird, bindet sich dieses nicht an die CB1-Rezeptoren, sondern es blockiert diese sogar. Dennoch berichten viele Anwender davon, dass sie nach der Einnahme von CBD-Öl ruhiger, zufriedener, ausgeglichener und glücklicher gewesen seien. Die Wirkung von CBD auf die verschiedenen Cannabinoid-Rezeptoren im Körper ist die Ursache dafür, dass sich die Forschung derart stark für CBD interessiert.
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Die aktuelle Rechtslage in Verbindung mit CBD
Dabei sind Kauf, Besitz und Verzehr von CBD-Produkten inzwischen längst rechtlich geregelt und es gibt eine staatliche Zulassung von Produkten mit CBD.
Wichtig dabei: CBD fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz, wie das zum Beispiel bei THC der Fall ist.
Ein Betäubungsmittelrezept ist damit nicht nötig, falls ein Arzt im Rahmen einer Behandlung Produkte verschreiben möchte, die auf Basis von Cannabisextrakten hergestellt wurden.
Auf dem deutschen Markt ist inzwischen ein CBD-Produkt zu finden, welches in Apotheken erhältlich und als Arzneimittel offiziell zugelassen ist.
Das verschreibungspflichtige Mittel ist nur dann als Kassenleistung zu erhalten, wenn es im Rahmen einer medizinischen und vor allem zugelassenen Indikation eingesetzt werden soll.
Die EU gibt vor, welche CBD-Produkte verkauft werden dürfen und welche als illegal gelten. Wichtig: Der THC-Gehalt in CBD-Produkten darf 0,3 Prozent keinesfalls überschreiten.
Video: CBD: Nahrungsergänzungsmittel, Medikament oder Schrott? Das sagt die Forschung zu Cannabidiol | BR
Der Gesetzgeber in Deutschland lässt sogar zu, dass CBD-Produkte wie Öl oder Kosmetik unabhängig vom THC-Gehalte verkauft werden dürfen. Unverarbeitete Produkte wie Tee oder Blüten hingegen dürfen nicht verkauft werden. Sie müssen mit anderen Kräutern, Pflanzen oder Wirkstoffen vermischt werden und gelten damit als verarbeitete Produkte. Gleichzeitig bewegt sich CBD-Öl in einer Art Grauzone, denn hier ist die rechtliche Zulässigkeit abhängig von der Deklaration.