Ein Baby zu baden ist oft ein Wasserspaß und ein Erlebnis zugleich. Hier nimmt auch gerne die ganze Familie teil. Meist genießt auch das Baby, zufrieden und staunend das warme Kinderbad. Kaum ist das Baby auf der Welt macht man sich schon bald Gedanken, über das erste Babybad. Viele Fragen kommen auf, wobei die Antworten meist individuell ausfallen.
Wann ist der beste Zeitpunkt für das erste Babybad?
Viele Eltern baden zum ersten Mal ihre Neugeborenen nach der Geburt. Es gibt aber einige Hebammen die vom Baden nach der Geburt abraten. Denn die „Käseschmiere“ die die Babys nach der Entbindung auf ihrer Haut haben, besitzt die Eigenschaft, die Haut der Babys zu schützen. Allerdings, ist sie nicht bei allen Babys vorhanden. Außerdem möchte man in den ersten Momenten die wichtigen Mutter-Kind Bindung genießen.
Das allererste Bad sollte dann erst stattfinden, wenn der Nabel komplett abgeheilt und abgefallen ist. Denn somit ist das Risiko gering das es zu einer Infektion kommt.
Viele Eltern haben Angst in den ersten Wochen ihr Kind zu baden, weil sie Bedenken haben ob die Wassertemperatur richtig ist und ob sie die richtigen Griffe benutzen, damit das Baby sicher ein Bad nehmen kann. Mit der Routine verliert man aber diese Angst.
Wenn Sie eine Hebamme haben dann wird das erste Bad mit ihr Erfolgen. Diese wird Ihnen gute und nützliche Tipps geben zu dem Thema Baden von Babys. Entspannter ist es auf jeden Fall, wenn man das Bad zu zweit mit dem Kind macht, damit man sich gegenseitig unterstützen kann.
Wie oft sollen Babys gebadet werden?
Wie häufig Sie Ihr Baby baden, liegt ganz bei Ihnen. Kinderärzte und Hebammen empfehlen aber das Baby in den ersten Wochen, nicht so häufig und vor allen Dingen nicht zu lange zu baden. Eins bis zweimal in der Woche wäre für das Kind am besten. Zu häufiges Baden kann die Haut des Kindes austrocknen. Es reicht in der Regel völlig aus, wenn Sie regelmäßig mit dem warmen und feuchten Waschlappen das Gesicht, die Hände und dann den Po reinigen.
Tipp: Bitte nicht erst mit dem Po beginnen und danach das Gesicht oder die Hände reinigen. Da dies unhygienisch ist und durch Bakterien Ihr kleines, krank werden kann. Auf Badezusätze sollten Sie auch erst mal verzichten, außer es ist ein 100 prozentiges Naturprodukt aus Molke, was die Baby Haut sehr gut Pflegt.
Ein Baby sollte Grundsätzlich gebadet werden, wenn es schmutzig ist. In den ersten Lebensmonaten ist dies aber nur der Fall, wenn die Windel nicht alles halten konnte oder es sich mit Milch stark bespuckt hat.
Sobald Ihr Kind Grabbelt, werden Sie merken das die Notwendigkeit öfter gegeben wird, es gründlich zu baden.
Wo sollte das Baby gebadet werden?
Baby-Badewanne oder doch Badeeimer? Diese Frage stellen sich einige Eltern, wenn sie vor der Geburt die Ausstattung kaufen. Die Meinungen gehen hier von Ärzten und Hebammen häufig auseinander. Wussten Sie eigentlich, dass Ihr Waschbecken, vorausgesetzt es hat die normale Standardgröße, ein perfekter Ort für das baden ihres Babys sein kann? Man sollte einfach herausfinden, welche Bademöglichkeit für Ihr Kind aber auch für Sie als Angenehm empfunden wird. Denn wie heißt es so schön: Probieren geht über Studieren.
Egal wo und wie das Baby gebadet wird, sollte man den Sicherheitsaspekt nie außer Acht lassen. Denn Babys und Kleinkinder dürfen nie allein im Wasser gelassen werden. Einige Sekunden reichen schon das ungewollte Badeunfälle passieren.
Tipp: Achten Sie beim Baden im Waschbecken darauf, dass das Baby nicht aus Versehen den Wasserhebel betätigen kann, so dass dann heißes Wasser zu Verbrennungen führt. Deshalb zum Schluss des Wassereinlassens, kurz auf kaltes Wasser wechseln.
Die Regeln eines Babybades!
Folgende Schritte sind beim Baby baden zu beachten:
- Alles für das Bad vorbereiten: Wasser ein lassen was zwischen 35 und 37 Grad sein muss, einen Waschlappen, Handtücher und eventuell eine Windel sollten Sie griffbereit haben. Wenn Ihr Baby viele Haare haben sollte, dann legen Sie die Babybürste noch bereit.Das Wasser prüfen Sie bitte mit einem Thermometer nach! Denn Babys reagieren erst viel später auf zu heißes Wasser da sie Schmerzen verzögert wahrnehmen als größere Kinder. Dadurch kann es schneller zu schmerzhaften und gefährlichen Verbrühungen kommen. Ist die Temperatur zu niedrig, fangen Babys an zu zittern und es kann zu Unterkühlung kommen.Wenn Sie beim aller ersten Bad die Temperatur des Wassers missachtet haben, kann dies der Grund sein warum Ihr Baby in Zukunft beim Baden immer Schreien wird.
- Die Babywanne sollte etwa zu 3/4 mit Wasser gefüllt sein. Entscheidend ist hier aber auch die Größe Ihres Babys.
- Größere Temperaturunterschiede empfinden Babys als sehr unangenehm. Deshalb heizen Sie den Wickelplatz schon mal vor. Die Gefahr einer Erkältung wird nämlich mit einem vorgeheizten Wickelplatz minimieren. Ebenfalls beugt ein Badetuch mit Kapuze einer schnellen Auskühlung vor.
- Um das Abenteuer Badewanne anzugehen, ziehen Sie das Baby aus und achten dabei ob es sich wohl genug fühlt. Wenn Ihr Baby schon positive Erfahrungen mit dem Baden gemacht hat dann kann es nämlich auch mit schlechter Laune gebadet werden. Denn ein Bad wirkt ähnlich wie bei den Erwachsenen auch, entspannend und beruhigend. Auch wenn das Baby Blähungen und Bauchschmerzen hat, empfindet es das warme Bad, meist angenehm.
- Gleiten Sie Ihr Baby vorsichtig und langsam ins Wasser, damit es sich nicht vor dem „Nass“ erschreckt. Singen Sie dabei oder erzählen etwas Schönes denn somit fühlen sich ängstliche Babys beruhigt. Das Baby halten Sie fest in Ihrer Handbeuge. Von einer Hebamme können Sie sich am besten die genauen Griffe zeigen lassen.
- Mit einem Waschlappen, waschen Sie das Baby sanft. Denken Sie auch an die Hautspalten und an Stellen die nicht so gut zu erreichen sind wie Hautfalten am Hals, zwischen den Zehen oder hinter dem Ohr. Die Haare waschen Sie erst gegen Ende, damit das Köpfchen nicht auskühlt.
- Es bleibt Ihnen überlassen ob Sie Babyshampoo, -lotion oder -seife benutzen. Wollen Sie Ihr Baby mit etwas Öl baden, um zum Beispiel Milchschorf auf dem Kopf zu entfernen, dann bedenken Sie beim Herausnehmen aus der Wanne, dass die Haut rutschig sein wird.
- Damit Ihr Baby nicht zu sehr auskühlt, sollte das Babybaden zwischen fünf bis zehn Minuten dauern. Halten Sie deshalb die Uhr im Blick.
- Um Hautentzündungen in Hautspalten zu vermeiden, trocknen Sie nach dem Baden, Ihr Baby so gut wie möglich ab. Wunde Stellen, werden trocken getupft.
Tipp: Ein Schuss Muttermilch im Badewasser, wirkt sich gut auf trockene Haut aus.
Diese Dinge brauchen Sie für ein Baby Bad, damit es Glücklich plantschen kann:
Seife, Shampoo und Schaumbad
Wie schon beschrieben, können Sie auf Seife, Shampoo und Schaumbad bei Neugeborenen völlig verzichten. Wenn Sie Ihr kleines mit reinem Wasser gründlich waschen, ist dies ausreichend. Wenn Ihr Baby größer ist, können Sie gerne praktischerweise eine Ganzkörper Waschlotion benutzen. Falls Ihr Kind eine wilde Haarpracht hat, kann zu dem Waschgel natürlich ein Shampoo verwendet werden.
Welches Baby liebt es nicht gerne in einer Wanne mit riesigen Schaumbergen zu sitzen. Deshalb ist ein Schaumbad immer Herzlich Willkommen. Achten Sie hier nur darauf, dass Ihr Baby das Badewasser nicht trinkt.
Da die Baby Haut fünfmal so dünn ist wie die Haut von Erwachsenen, sollten Sie beim Einkauf darauf achten, dass die Badeprodukte, mild und parfümfrei sind, nicht in den Augen brennt und für empfindliche Baby Haut geeignet ist.
Achtung: Ätherische Öle haben bis ins Kleinkindalter nichts im Badewasser zu suchen! Denn vor allem bei Babys können diese gefährliche Krampfanfälle auslösen.
Handtücher und Waschlappen
Natürlich reichen gewöhnliche Handtücher und Waschlappen völlig aus. Aber es gibt speziell für Kinder designte Waschhandschuhe und Badetücher, die den kleinen großen Spaß bereiten. Wie Beispielsweise wenn der Waschlappen wie ein Frosch aussieht, und sich somit in eine Handspielpuppe verwandelt. Es gibt auch Handtücher mit Tierohren an der Kapuze oder mit aufgestickten Tieren und Feen.
Badethermometer
Es ist nicht ganz einfach die Wassertemperatur so einzustellen, dass sie nicht zu kalt und nicht zu warm ist. Deshalb gilt: So lange Ihr Baby noch klein ist, verwenden Sie bitte ein Badethermometer! Optimale Wassertemperatur für Ihr kleines ist 35 bis 37 Grad.
Baby Öl und Körperlotion
Hier können Sie benutzen was Sie möchten, Hauptsache es ist parfümfrei und für Babys geeignet. Der Vorteil bei Baby Öl ist, dass es einen viel höheren Fettanteil aufweist als Babycreme oder Babylotion. Es hinterlässt einen schützenden Film auf der zarten Haut Ihres Babys. Der feuchtigkeitsspendende Effekt und der abweisende Schutzfilm auf der Haut, hält viel länger als bei Babylotionen.
Eine Babylotion ist nicht nur schneller zu Hand, sondern wirkt auch schneller in die Haut des Kindes ein. Aber achten Sie verstärkt auf die Inhaltsstoffe! Es gibt zwar sehr gute Lotionen aber auch leider ganz viele schlechte, die Ihrem Baby auf Dauer nicht guttun. Diese Lotionen haben oft synthetische Duftstoffe oder ätherische Öle. Können aber auch Mineralöl und Konservierungsstoffe enthalten. Diese Substanzen lösen oftmals Allergien aus und die Haut des Babys wird ausgetrocknet.
Wenn Sie noch ein Quitscheentchen oder ein anderes nicht zu kleines Badespiel-zeug haben, dann kann der Badespaß mit Ihrem Baby beginnen.
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