Niedriges Geburtsgewicht erhöht Risiko für Fettlebererkrankung bei jungen Menschen

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Auf der UEG-Woche 2023 wurden neue Forschungsergebnisse präsentiert, die einen bedeutsamen Zusammenhang zwischen dem Geburtsgewicht und dem Risiko für nicht alkoholbedingte Fettlebererkrankungen bei jungen Menschen aufzeigen. Diese Erkenntnisse sind von großer Bedeutung, da die metabolische Funktionsstörung-assoziierte steatotische Lebererkrankung (MASLD) weltweit zunimmt und mittlerweile die häufigste Ursache für chronische Lebererkrankungen ist. Durch ein besseres Verständnis dieses Zusammenhangs können möglicherweise Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko für Fettlebererkrankungen bei jungen Menschen zu senken.

Geburtsgewicht beeinflusst Risiko für nicht alkoholbedingte Fettlebererkrankung

In einer bevölkerungsbasierten Fall-Kontroll-Studie wurden 165 Fälle von Personen im Alter von 25 Jahren und jünger untersucht, bei denen zwischen Januar 1992 und April 2017 eine metabolische Funktionsstörung-assoziierte steatotische Lebererkrankung (MASLD) diagnostiziert worden war. Jede Person mit MASLD wurde mit bis zu fünf Kontrollpersonen verglichen, die ähnliches Alter, Geschlecht, Kalenderjahr und Wohnbezirk hatten. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Geburtsgewicht und dem Risiko für MASLD bei jungen Menschen.

Eine aktuelle Studie basierend auf einer bevölkerungsbasierten Fall-Kontroll-Studie legt nahe, dass Babys mit niedrigem Geburtsgewicht ein viermal höheres Risiko haben, in der Kindheit, Jugend oder im jungen Erwachsenenalter an der metabolischen Funktionsstörung-assoziierten steatotischen Lebererkrankung (MASLD) zu erkranken. Insbesondere bei Personen, die als „small for gestational age“ (SGA) geboren wurden und somit unter dem 10. Perzentil lagen, war die Wahrscheinlichkeit, im frühen Leben an MASLD zu erkranken, mehr als dreimal so hoch wie bei Personen mit normalem Geburtsgewicht.

Die Ergebnisse einer neuen Studie zeigen, dass Personen mit niedrigem Geburtsgewicht oder solche, die als SGA geboren wurden, ein erhöhtes Risiko haben, schwerere Stadien der metabolischen Funktionsstörung-assoziierten steatotischen Lebererkrankung (MASLD) zu entwickeln. Insbesondere besteht bei diesen Personen ein bis zu sechsfach höheres relatives Risiko für Leberfibrose oder -zirrhose im Vergleich zu Personen mit normalem Geburtsgewicht.

Die Forschungsergebnisse von Dr. Fahim Ebrahimi unterstreichen die Bedeutung des Geburtsgewichts für das Risiko einer nicht alkoholbedingten Fettlebererkrankung. Bisher war der Zusammenhang zwischen Geburtsgewicht und MASLD unklar. Die Studie zeigt jedoch deutlich, dass fötale Entwicklungsfaktoren eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und dem Fortschreiten dieser Lebererkrankung spielen. Dies unterstreicht die Wichtigkeit einer gesunden Entwicklung bereits im Mutterleib für die spätere Gesundheit.

Die Zunahme der Fettleibigkeit weltweit hat zu einem Anstieg der metabolischen Funktionsstörung-assoziierten steatotischen Lebererkrankung (MASLD) geführt, die nun die häufigste Ursache für chronische Lebererkrankungen ist. Schätzungsweise sind mehr als ein Viertel der Erwachsenen in Europa von MASLD betroffen, und diese Zahl steigt weiter an. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit, Maßnahmen zur Prävention und Behandlung von Fettlebererkrankungen zu verstärken.

Die Forschungsergebnisse von Dr. Ebrahimi zeigen, dass Menschen mit niedrigem Geburtsgewicht ein erhöhtes Risiko haben, in jungen Jahren an der metabolischen Funktionsstörung-assoziierten steatotischen Lebererkrankung (MASLD) zu erkranken. Diese Krankheit kann bis ins Erwachsenenalter andauern und zu schwerwiegenden Lebererkrankungen wie Leberzirrhose führen. Es ist daher von großer Bedeutung, wirksame Strategien zu entwickeln, um Risikopersonen frühzeitig zu identifizieren und die Krankheitsbelastung zu verringern.

In dieser Studie wurden wichtige Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen dem Geburtsgewicht und der metabolischen Funktionsstörung-assoziierten steatotischen Lebererkrankung (MASLD) gewonnen. Die Ergebnisse verdeutlichen die Bedeutung einer gesunden Entwicklung bereits im Mutterleib für das spätere Leben. Durch die Anwendung von proaktiven und wirksamen Strategien zur Identifizierung von Risikopersonen und zur Reduzierung des Risikos für Fettlebererkrankungen können die Gesundheit von jungen Menschen verbessert und schwerwiegende Lebererkrankungen verhindert werden.

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