Ab 2025 wird das Kindergeld abgeschafft und durch eine Kindergrundsicherung ersetzt. Die neue Leistung soll bedarfsgerecht und zielgenau sein, um Familien besser zu unterstützen. Doch wie wird die Kindergrundsicherung berechnet und wer kann davon profitieren? Eine Einführung in das Thema, damit Familien schon jetzt wissen, was auf sie zukommt.
Kinderarmut in Deutschland: Ein Blick hinter die Fassade
Die Einführung der Kindergrundsicherung ab 2025 bedeutet eine wichtige Änderung im Bereich der finanziellen Unterstützung für Familien mit Kindern. Das Konzept soll sicherstellen, dass Kinder unabhängig von der finanziellen Lage ihrer Eltern eine angemessene Unterstützung erhalten, die ihre Grundbedürfnisse abdeckt und ihre Entwicklung fördert.
Kindergrundsicherung als wegweisende Maßnahme zur Verbesserung der Chancengleichheit und Armutsbekämpfung bei Kindern
Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) setzt sich seit 2000 gemeinsam mit anderen Verbänden dafür ein, dass die finanzielle Unterstützung für Familien mit Kindern verbessert wird. Die Differenz zwischen dem Kindergeld und den tatsächlichen Kosten für ein Kind hat sich in den letzten 25 Jahren noch vergrößert, was eine Kindergrundsicherung als notwendige Lösung erscheinen lässt.
Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung sind in Deutschland im Jahr 2021 mehr als jedes fünfte Kind und jeder vierte junge Erwachsene von Armut bedroht. Rund 2,9 Millionen Kinder und 1,55 Millionen junge Erwachsene sind betroffen, was einem Anteil von 20,8 Prozent bzw. 25,5 Prozent entspricht. Vor diesem Hintergrund wird die Einführung einer Kindergrundsicherung immer dringlicher.
Die steigende Armutsquote von Familien mit Kindern in Deutschland bereitet dem Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) große Sorgen. Jahr für Jahr werden immer mehr Familien von Kinderarmut betroffen, was dazu führt, dass sie sich grundlegende Dinge wie Kleidung oder Lebensmittel nicht mehr leisten können.
Finanzielle Unterstützung für Familien: Was ändert sich ab 2025?
Die Einführung der Kindergrundsicherung steht in Deutschland bevor, doch der genaue Betrag, den Familien erhalten werden, steht noch nicht fest. Der zugehörige Gesetzesentwurf wird erst im Herbst 2023 erwartet. Der Verein „Kindergrundsicherung – Verein für soziales Leben“ informiert auf seiner Webseite darüber, dass sich die Kindergrundsicherung aus einem Garantiebetrag und einem Zusatzbetrag zusammensetzen wird. Mit dieser Summe sollen einige Sozialleistungen für Kinder, wie das Kindergeld, der Kinderfreibetrag oder der Kinderzuschlag, gebündelt und Familien zugeführt werden, ohne dass sie diese einzeln beantragen müssen.
Mit der Einführung der Kindergrundsicherung in Deutschland soll die finanzielle Unterstützung von Familien mit Kindern verbessert werden. Der Garantiebetrag soll dabei mindestens dem aktuellen Kindergeld pro Kind entsprechen und alle zwei Jahre angepasst werden. Unabhängig vom Einkommen oder anderen Faktoren wird dieser Betrag pro Kind ausgezahlt.
