Die Taufe stellt ein wichtiges Ereignis im Leben des Kindes dar. Doch damit der Tag der Taufe gelingt, sind im Vorfeld zahlreiche Vorbereitungen zu treffen. Allgemeine organisatorische Fragen, wie der Ablauf des Taufgottesdienstes, müssen genauso geklärt werden wie diverse rechtliche Aspekte. Doch wer sich so früh wie möglich um die Vorbereitungen kümmert, kann Hindernisse rechtzeitig aus dem Weg räumen – und anschließend dem Tag der Taufe entspannt entgegensehen.
Vom richtigen Zeitpunkt der Taufe
Mit der Taufe wird verdeutlicht, dass ein Mensch zum Kind Gottes wird und in die Kirche eingegliedert ist. [2] Die meisten Eltern möchten dieses Gefühl der Zugehörigkeit und Sicherheit für Ihr Kind so früh wie möglich in Anspruch nehmen und entscheiden sich deshalb für die Säuglingstaufe. Sie wünschen sich, dass das Kind unter Gottes Schutz steht – und zwar von Anfang an.
Doch immer mehr Eltern können sich auch vorstellen, dass ihr Kind die Taufe ganz bewusst miterlebt und auch schon etwas über die Hintergründe dieses besonderen Tages erfährt. In vielen Fällen kann das Kind, wenn es im Vorschulalter getauft wird, bestimmte Aufgaben selbst übernehmen – beispielsweise die Taufkerze auf den Altar stellen.
Ist es den Eltern hingegen wichtig, dass sich der Täufling komplett selbstständig für oder gegen den christlichen Glauben entscheidet, wird die Erwachsenentaufe bevorzugt. [1] Dabei sollte allerdings bedacht werden, dass vorwiegend Kinder, die in eine religiöse Tradition hineinwachsen, auch später den Wunsch verspüren, sich mit dem Glauben auseinander zu setzen und sich taufen zu lassen.
Wichtige Unterlagen für die Taufe
Eine Taufe ist immer auch ein kirchenrechtlicher Akt; wer sein Kind zur Taufe anmelden möchte, benötigt daher bestimmte Unterlagen. Hierzu gehören:
- die Geburtsurkunde des Kindes
- die Personalausweise beider Elternteile
- die Heiratsurkunde der Eltern
- die Patenbescheinigungen (Kirchenzugehörigkeit der Paten)
Die Täuflinge müssen zur Taufe angemeldet werden, in der Regel im Gemeindebüro oder der Pfarrei vor Ort. Grundsätzlich steht es den Eltern jedoch frei, sich die Gemeinde selbst auszusuchen. Allerdings gilt zu beachten, dass die Anmeldung persönlich von den Eltern erfolgen muss.
Das Taufgespräch
Nachdem die Entscheidung über den Zeitpunkt der Taufe gefallen ist und alle Unterlagen vollständig sind, ist es wichtig, zunächst einen Termin mit dem örtlichen Pastor zu vereinbaren. Bei dem so genannten „Taufgespräch“ können dann alle Einzelheiten der Taufe geklärt werden – vor allem bezüglich des konkreten Gottesdienstablaufes. Dabei kann der Pastor, je nach Konfession, folgende Fragen stellen:
- Wann soll die Taufe stattfinden?
- Wie heißen die Paten des Täuflings?
- Welche Lieder sollen gesungen werden?
- Sollen bestimmte Fürbitten verlesen werden?
- Welchen Taufspruch soll der Täufling erhalten?
- Ist eine Taufkerze erwünscht?
Zusätzlich wird der Pastor mit den Eltern die Aufgabenverteilung besprechen. Um einen reibungslosen Ablauf des Taufgottesdienstes zu gewährleisten, ist es wichtig zu wissen, wer beispielsweise die Fürbitten verliest, wo die Paten stehen und wer den Täufling über das Taufbecken hält. Es hat sich bewährt, auch den Küster in die Planungen mit einzubeziehen; er weiß am besten, wie die Einteilung der Sitzplätze erfolgen soll oder wie die Kirche ansprechend geschmückt werden kann.
Die Wahl der Paten
Zu den wichtigen Vorbereitungen der Taufe gehört die Wahl der Taufpaten. Sie sollen den Täufling während seines gesamten Lebens begleiten und stellen wertvolle Ansprechpartner dar. Allerdings sind aus kirchenrechtlicher Sicht nicht alle potentiellen Bewerber als Taufpaten zugelassen; in der evangelischen Kirche muss der Taufpate ein Alter von mindestens 14 Jahren aufweisen und getauft sein.
Die katholische Kirche legt das Mindestalter auf 16 Jahre fest; darüber hinaus darf der Pate nicht aus der Kirche ausgetreten, muss katholisch getauft und gefirmt sein. Gehört der gewünschte Taufpate für den katholischen Täufling der evangelischen Kirche an, ist dieser lediglich als Taufzeuge zugelassen. Dann muss jedoch mindestens ein Mitglied der katholischen Kirche zur Verfügung stehen, das die Patenschaft übernimmt. In der evangelischen Kirche hingegen spielt die christliche Konfession für das Patenamt keine Rolle; hier werden auch katholische Christen zugelassen, sofern sie getauft sind. [4]
Vorbereitung der Tauffeier
Nach der kirchlichen Zeremonie findet am Tag der Taufe in der Regel eine Feier statt; meist entscheiden sich Eltern für eine Tauffeier im kleinen Kreis, an der neben den Eltern und den Geschwistern auch die Taufpaten und weitere Familienangehörige sowie engste Freunde teilnehmen. Steht der Termin der kirchlichem Taufe fest, kann die anschließende Tauffeier vorbereitet werden.
Viele Eltern laden die Taufgemeinschaft hierzu in eine Gaststätte ein, die zu diesem Zweck – oft mit langem Vorlauf – gebucht werden muss. Wer lieber abgeschieden und in Ruhe feiert, kann auch einen Festsaal mieten und die Verköstigung der Gäste selbst übernehmen; auf diese Weise lässt sich oft viel Geld sparen. In diesem Fall ist es jedoch ratsam, zusätzlich Helfer einzuladen, die sich bereit erklären, die Bewirtung der Gäste zu übernehmen. Entfernte Bekannte oder Freunde sind hierzu gerne bereit.
Um die genaue Menge für die Speisen und Getränke ermitteln zu können, ist es ratsam, bereits frühzeitig eine Gästeliste zu erstellen. Die Gäste erhalten dann zeitnah eine Einladung. Eine große Auswahl an Einladungskarten für die Taufe hält der Anbieter Taufkarten-Paradies bereit, die auch individuell gestaltet werden können. [5] Übrigens: Nach der Taufe freuen sich die Gäste über eine Taufkarte mit Foto!
Persönliche Vorbereitung
Nach der allgemeinen Organisation sollte zum Schluss noch etwas Zeit bleiben, um sich persönlich auf die bevorstehende Taufe des Kindes vorzubereiten. Folgende Aspekte können dazugehören:
- Garderobe wählen (Taufkleid für das Kind und für die Eltern)
- Taufspruch und Taufkerze aussuchen
- Friseurbesuch einplanen
- ggf. Urlaub für die Vorbereitungen einreichen
Es lohnt sich zudem, sich zum Schluss noch einmal mit dem Hintergrund der Taufe auseinander zu setzen – damit der Sinn dieses wichtigen Ereignisses inmitten der Vorbereitungen nicht untergeht. Zu diesem Zweck hat es sich bewährt, sich mit ausgewählter Lektüre zum Thema Taufe zu beschäftigen und die entsprechenden Abschnitte in der Bibel nachzulesen. Auf diese Weise wird auch die innere Vorbereitung auf das bevorstehende Ereignis vollzogen, und die Taufe kann viel intensiver miterlebt werden.
Ob persönliche Vorbereitung oder allgemeine Organisation: Wer bereits im Vorfeld die wichtigsten Aspekte bei der Vorbereitung der Taufe bedenkt, erspart sich in den letzten Tagen vor dem großen Tag jede Menge Stress und erhöht damit die Chance, dass die Taufe unvergesslich bleibt – sowohl für Gastgeber und Gäste als auch für den Täufling selbst, der nach Jahren vielleicht interessiert in seinem Taufalbum blättert…
Quellen:
[1] Hartlieb, Gabriele: Warum wir unser Kind taufen lassen. Entscheidungshilfen für Eltern, Ostfildern 2017.
[2] Van Briel, Peter: Grundkurs zum Glauben. 24 Katechesen, München 2016.
[3] www.baby-und-familie.de
[4] Wessely, Christian: Einfach Katholisch. Was katholische Christen glauben und wie sie feiern, Innsbruck 2013.
[5] www.taufkarten-paradies.de
Bildnachweis: © Shutterstock-Titelbild: Antonio Gravante, -#1 silalena, -#2 Christian Camus, -#4 Kzenon, -#5 Kamila Koziol
Infografik: © Schwarzer.de (#3)
Keine Kommentare
Liebe Frau Müller,
herzlichen Dank für Ihren tollen Artikel rund um das Taufthema. Sehr, sehr schade, dass die Tauf-Rate so stark zurückgegangen ist – ist es doch ein sehr feierliches Event. Apropos, als Taufgeschenk eine Sängerin für die Taufe zu engagieren ist nun häufiger geschehen und lässt den besonderen Tag wahrscheinlich noch emotionaler und nachhaltiger in Erinnerung bleiben.
Danke für den schönen Artikel und nur das Beste!!