Die Entscheidung für den Namen des Kindes nimmt häufig jede Menge Zeit in Anspruch. Und das zu Recht. Sich zu entscheiden ist bei der Vielzahl an Namen nicht unbedingt einfach. Zudem kommt, dass der Name ein ganzes Leben lang bestehen bleibt. Er sollte somit gut gewählt sein.
Erste Überlegung: Wie viele Vornamen soll das Kind erhalten?
Eine der ersten Überlegungen sollte sein, wie viele Vornamen das Kind bekommen soll. Dies erleichtert später die Namensauswahl. Soll es bloß ein Name sein, oder direkt vier? Oder sollte es ein Doppelname werden?
Direkt vorweg: Mehr als fünf Vornamen sind in Deutschland nicht erlaubt. Wer also seine Unentschlossenheit bei der Namensfindung durch die Anzahl an Vornamen kompensieren möchte, muss hier erstmal ausgebremst werden. Zudem sollte darüber nachgedacht werden, dass das Kind seinen kompletten Namen später auch in seinen Dokumenten verwenden muss. Zu lange oder zu viele Namen sind dabei meist kontraproduktiv.
Der Klang der Namen sollte harmonieren
- Bei mehreren Vornamen oder einem Doppelnamen müssen diese harmonisch zusammenpassen. Klingen die Namen seltsam oder passen in ihrem Klang überhaupt nicht zusammen, wird das Kind später höchstwahrscheinlich darunter zu leiden haben. Ebenso sollten Vor- und Nachname gut zusammenpassen. Wer sich die Namen laut vorspricht, hört schnell, ob sich eine Kombination seltsam anhört oder gut harmoniert.
- Außerdem ist darauf zu achten, dass die Namen keine lustigen Wortzusammensetzungen ergeben oder sich reimen. Dies mag zwar witzig sein und zu Anfang auch gut klingen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass solche Namen später in der Schule zu schlechten Witzen oder bösen Späßen führen, ist recht hoch.
- Ebenso sollte neben dem Klang noch ein Blick auf die Initialen geworfen werden. Diese sollten ebenfalls optisch zueinander passen und nicht zu seltsamen Abkürzungen führen. Abkürzungen wie S.S., S.A.U. oder O.B. können so später unter Umständen ebenfalls zu blöden Witzen in der Schule führen.
Wer sich schwer tut, einen geeigneten Namen zu finden, der gleichzeitig gut klingt und zum Kind passt, findet im Babynamen Quiz (Mein-wahres-Ich.de) Anregungen, die weiterhelfen. Dabei fließen dann auch eigene Eigenschaften und Grundeinstellungen mit ein, so dass eine Kombination aus eigenem Geschmack und Praktikabilität gegeben ist.
Die 20 beliebtesten Jungennamen 2017
Liam, Milan, Jonas, Elias, Julian, Levi, Tim, Michael, Linus, Luca, Daniel,
David, Alexander, Samuel, Lukas, Jan, Noa, Marcel, Leon, Maria
Die 20 beliebtesten Mädchennamen 2017
Nomen est Omen: Die Bedeutung des Namens
- Neben dem Klang ist aber auch die Bedeutung des Namens nicht unwesentlich. Jedem Namen ist eine Bedeutung zugeordnet und somit steht jeder Name auch für bestimmte Merkmale oder Eigenschaften. Damit ein Name zum Kind passt, sollte somit auch diesem Aspekt Beachtung geschenkt werden.
- Gewählt werden sollten Eigenheiten, denen positive Aspekte zugeordnet sind. Sind in der Familie sehr viele gläubig, kann auch der Name eines Heiligen passend sein. Aber auch so findet sich bei vielen der Namen ein Bezug zur Bibel oder zum Christentum.
- Welche Bedeutung die einzelnen Namen haben, kann in einem Vornamenlexikon nachgeschaut werden. Tatsächlich kommt es auch vor, dass bei einzelnen Vornamen die ursprüngliche Bedeutung nicht bekannt ist. Wer also einen möglichst neutralen Namen für sein Kind möchte, kann sich dann für einen dieser Namen entscheiden.
Häufigkeit und Beliebtheit eines Namens
Jedes Jahr befindet sich eine Liste mit den aktuell beliebtesten Baby-Namen im Umlauf. Es lohnt sich, auch hier einen Blick auf die Namen zu werfen. Vor allem dann, wenn Eltern verhindern möchten, dass das Kind so heißt, wie die meisten anderen Kinder auch.
Für 2017 stehen die Namen Laura, Julia, Emilia, Lea und Lina für Mädchen an der Spitze Die favorisierten Jungennamen sind Liam, Milan, Jonas, Elias und Julian. Unter den beliebtesten 20 Vornamen finden sich allerdings auch häufig noch die Top-Vornamen aus den vorausgegangen Jahren. Wem der Name absolut gefällt, der sollte sich allerdings nicht von Häufigkeit oder Beliebtheit des Namens abschrecken lassen.
Wer Wert auf seltene Namen legt, kann auch auf den entsprechenden Seiten nach seltenen Vornamen suchen, diese zeigen dann die beliebtesten der selteneren Namen an.
Namen mit negativen Vorurteilen vermeiden
Was Eltern jedoch bei der Namenswahl beachten sollten ist, dass einige Namen mit Vorurteilen verbunden sind. So wurde bereits 2010 mehrfach vermutet , dass Lehrer Kinder mit den Namen Kevin oder Justin schlechter bewerten als Kinder mit Namen wie Alexander oder Maximilian – und das bei gleicher Leistung.
Wer seinem Kind etwas Gutes tun möchte, sollte solche Namen daher meiden. Stattdessen kann auf Namen zurückgegriffen werden, die mit positiven Eigenschaften belegt sind. Eine Studie der Technischen Universität Chemnitz zeigte, dass bestimmten Vornamen ganz spezifische Eigenschaften zugeschrieben werden. So stehen beispielsweise Namen wie Laura oder Tim mit Eigenschaften wie intelligent und attraktiv in Verbindung.
Andere Studien zeigen, dass bestimmte Vornamen auch mit Erfolg assoziiert sind. Generell sollen somit Personen erfolgreicher sein, deren Namen im Alphabet weiter vorne stehen. Einige Namen kommen gehäuft bei erfolgreichen Personen in der Wirtschaft vor. So sind Thomas und Stefan häufige Namen unter deutschen Top-Managern.
Allerdings ändern sich Wahrnehmungen und Vorurteile zu Namen auch mit der Zeit. Am stärksten kann dieser Effekt bei modischeren Namen beobachtet werden. Somit fahren Eltern häufig besser, wenn sie bei der Namenswahl auf einen bewährten und traditionellen Namen zurückgreifen.
Der Namen und seine Abkürzungen
Neben den Assoziationen, mit denen ein Name verbunden wird, sollte sich auch über die mögliche Assoziation zu Spitznamen Gedanken gemacht werden. Gängige Spitznamen zu den ausgewählten Kindernamen sind häufig bekannt. „Jo“ oder „Hannes“ für Johannes oder „Max“ für Maximilian sind harmlos und in den meisten Fällen sogar wohlklingend.
Doch auch bei Namen, für die es keine gängige oder den Eltern bekannte Abkürzung gibt, gibt es keine Garantie, dass nicht eine neue Abkürzung erfunden wird. Vor allem längere Namen mit mehreren Silben regen das Umfeld an, sich Abkürzungen für den Namen auszudenken. Eltern, die sich längere Namen für ihr Kind wünschen und womöglich auch fremdländisch klingende Namen aus Skandinavien oder anderen fernen Ländern vergeben möchten, sollten selber überlegen, welche Abkürzungen daraus entstehen könnten. Klingen diese sehr merkwürdig oder schaffen Assoziationen zu unschönen Dingen, sollte die Namenswahl noch einmal überdacht werden.
Wer sollte mit über die Namensgebung entscheiden?
Zunächst sollte sich das Paar nicht stressen. In den ersten Monaten bleibt viel Zeit über den passenden Namen nachzudenken. Entschieden werden muss sich jedoch spätestens im Krankenhaus, bei der Geburt des Kindes. Doch bis dahin steht in den meisten Fällen die Entscheidung der Eltern schon längst fest. Damit sie in der Entscheidungsfindung nicht beeinflusst werden, halten sich anfangs viele Paare mit Informationen über den ausgesuchten Namen zurück. Doch tatsächlich kann es nützlich sein, andere bei der Namensauswahl mit einzubeziehen. Dabei sollte eine Auswahl an infrage kommenden Namen bereits zurechtgelegt werden.
Gute Freunde und Bekannte können bei den infrage kommenden Namen Feedback geben, mit welchen Eigenschaften sie die Namen in Verbindung bringen und welche Assoziationen entstehen. Somit können Entscheidungen gestärkt oder in Frage gestellt werden. – Erhält das Paar durch seine Freunde die Rückmeldung, dass ein Name gehäuft mit bestimmten Eigenschaften assoziiert wird, die Ihnen vorher nicht bewusst war, kann dies rechtzeitig mit in die Entscheidungsfindung einbezogen werden. Ebenso können Fehlentscheidungen vermieden werden, wenn über einen Wissens- und Erfahrungsaustausch herauskommt, dass bestimmte Dinge oder Produkte bereits denselben Namen tragen oder trugen. So können Eltern vorbeugen, dass ihr Kind nicht denselben Namen trägt wie eine Binde, Automarke oder ein Gericht.
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