Bevor ein Baby auf die Welt kommt, sollten sich die Eltern auf Shoppingtour begeben. Natürlich braucht man nicht alles, was im Babygeschäft angeboten wird. Vieles kann darüber hinaus auch erst nach der Geburt gekauft werden. Eine Grundausstattung sollte man jedoch schon vorher parat haben.
Diese Möbelstücke sollten als Grundlage angeschafft werden
Neben Windeln, Lätzchen und anderen Dingen müssen die Eltern auch verschiedene Möbelstücke anschaffen. Dazu gehört unter anderem die Wickelkommode. Diese hat im Gegensatz zu einem einfachen Wickeltisch den Vorteil, dass in den Schubladen oder Türen alle Wickelutensilien gelagert werden können. So ist alles stets vor Ort bereit. Die Wickelfläche sollte eine angenehme Höhe haben, damit sich die Eltern beim Wickeln nicht bücken müssen. Die Oberfläche sollte nicht aus PVC bestehen, sonst sind eventuell Weichmacher enthalten, die dem Kind schaden können.
Das Kinderbett sollte einen höhenverstellbaren Lattenrost besitzen. Solange das Kind klein ist, kann man den Rost nach oben verstellen, wodurch der Säugling leichter aus dem Bett genommen werden kann. Sobald das Kind selbstständig stehen kann, sollte man den Rost nach unten verstellen, damit es nicht herausfällt. Die Matratze sollte weder zu weich noch zu hart sein. Zum Schlafen eignet sich in den ersten Monaten besonders gut ein Babyschlafsack. Er schützt das Kind vor dem Auskühlen und verhindert, dass es sich auf den Bauch rollen kann. Experten fanden nämlich heraus, dass Kinder, die auf dem Bauch schlafen, wahrscheinlicher am plötzlichen Kindstod sterben als Kinder, die auf dem Rücken schlafen.
Besonders für stressige Situationen, zum Beispiel beim Kochen, kann auch ein Laufstall eine wichtige Hilfe sein. Entscheidend ist, dass auch hier keine gesundheitsschädlichen Materialien verbaut wurden und keine Ecken und Kanten für Verletzungen sorgen können.
Video: Erstausstattung fürs Baby – Wenn Ihr Neugeborenes nach Hause kommt
Safety First im Straßenverkehr
Für Babys gibt es nur eine sichere Sitzgelegenheit im Auto: Die Babyschale. Sie wird entgegen der Fahrtrichtung platziert. Im Falle eines Aufpralls kann ein Baby den Schwung nämlich nicht wie ein Erwachsener mit der Wirbelsäule abfangen. Schwere Verletzungen können die Folge sein. Durch den rückwärtsgerichteten Sitz wird die Kraft des Aufpralls auf den kompletten Körper verteilt, der wiederum in den Sitz gedrückt wird. Neugeborene sollten aber generell keinen zu langen Fahrten ausgesetzt werden. Bei längeren Reisen sollten die Eltern immer wieder Pausen einlegen, um ihrem Nachwuchs etwas Bewegung zu gönnen. Darüber hinaus sollten auch Zugluft durch ein offenes Fenster oder die Klimaanlage sowie direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden.
Wenn das Kind zu groß für die Kinderschale ist, ist ein Reboarder die beste und sicherste Lösung. Denn auch bei Kleinkindern ist die Wirbelsäule noch sehr empfindlich und kann stark wirkende Kräfte nicht abfangen. Wie diese Infografik zeigt, sollten Kinder bis zum vierten Lebensjahr in einem rückwärtsgerichteten Sitz Platz nehmen. Das ist einfach sicherer. Beim Kauf von Autositzen und Babyschalen sollten die Eltern nicht sparen. Qualitativ hochwertige Sitze sind zwar oft teurer, überzeugen aber durch ihre hohen Sicherheitsstandards. Als Orientierungshilfen dienen verschiedene Prüfsiegel.
Video:Kinderwagen Test | Stiftung Warentest
Zu Fuß unterwegs – Kinderwagen und Babytrage
Vor dem Kauf eines Kinderwagens sollte man sich genau überlegen, welches Modell sich am besten eignet. Ein klassischer Kinderwagen bietet dem Baby vor allem in den ersten Monaten großen Komfort, sobald das Kind sitzen kann, ist er jedoch oft nicht mehr geeignet. Dann muss ein anderes Modell her. Wer mit dem Baby außerdem zum Joggen gehen möchte, muss sich ein sportlicheres Modell anschaffen. Der Kinderwagen muss dann gut gefedert sein, damit sich das Kind nicht verletzen kann. Rund-ums-baby.de hilft dabei, für jeden Typ den richtigen Kinderwagen zu finden. Sonnen- und Regenschutz sowie ein zuverlässiges Insektennetz sollten in jedem Kinderwagen Pflicht sein.
Darüber hinaus sollte der Wagen folgende Eigenschaften aufweisen:
- Er sollte kippsicher sein
- Er sollte zusammenklappbar sein, damit er auch bequem in den Kofferraum passt
- Er sollte einen großen Schlafkorb besitzen, damit das Baby genug Platz zum Schlafen hat
- Er sollte über Sicherheitsgurte verfügen
- Im besten Fall besitzt er einen großzügigen Stauraum, beispielsweise in Form eines Netzes unter der Liegefläche
In vielen Fällen ist eine Babytrage sinnvoller als der Kinderwagen, das gilt unter anderem in öffentlichen Verkehrsmitteln oder unwegsamem Gelände sowie wenn Treppen gestiegen werden müssen. Wichtig ist, dass das Kind immer mit Blickrichtung zu Mama oder Papa getragen werden sollte. So hat man das Baby zum einen immer im Blick, zum anderen ist dies auch für die Haltung des Babys selbst gesünder. Ob ein Tragetuch oder eine vorgefertigte Babytrage verwendet wird, ist Geschmackssache. Das Tragetuch bietet den Vorteil, dass es immer wieder individuell nach den körperlichen Voraussetzungen des Trägers neu gewickelt werden kann. Auf der anderen Seite braucht es natürlich etwas Zeit und Geduld, bis die richtige Wickeltechnik erlernt ist.
Das Stillkissen – schon vor der Geburt eine große Hilfe
Mütter, die ihr Kind stillen, werden ihr Stillkissen nicht mehr missen wollen. Es hilft beim Füttern, da Arme und Rücke entlastet werden. Doch bereits vor der Geburt kann ein Stillkissen eine wichtige Stütze für die werdende Mutter sein. Es kann bei Gymnastikübungen helfen, bei Rückenschmerzen als Stütze dienen oder die Schlafposition verbessern. Damit das Kind weder vor, noch nach der Geburt geschädigt wird, darf das Kissen keinerlei Schadstoffe enthalten. Die Nähte müssen gut verarbeitet sein, da das Kissen einiges aushalten muss, und der Bezug sollte waschbar sein, weil das Kind sicher das ein oder andere mal darauf spucken wird.
Für alle Fälle – die Wickeltasche
Eltern, die viel mit ihrem Nachwuchs unterwegs sind, werden eines immer bei sich haben: die Wickeltasche. Sie ist der Alleskönner, auf den Eltern nicht verzichten können.
Sie enthält unter anderem
- Windeln
- Feuchttücher
- Wundcreme
- Wickelunterlage
- Wäsche-/Mülltüte
- Ersatzkleidung
- Schnuller
- Spucktuch
- Spielzeug
- Nahrung
- Sonnencreme
Wichtig ist, dass im Innern viele einzelne Fächer enthalten sind. So findet alles seinen Platz und bei einem Notfall haben die Eltern alles griffbereit. In einem separaten Fach können außerdem Handy, Geldbeutel oder Schlüssel verstaut werden. Das Material muss stabil sein, schließlich muss die Tasche viel aushalten. Für den Fall, dass etwas ausläuft, sollte die Tasche abwaschbar sein.
Welche Klamotten benötigt ein Baby
Beim Klamottenkauf sollten es die Eltern zunächst nicht übertreiben. In der ersten Zeit wächst das Kind sehr schnell, dann passen die Klamotten nicht mehr. Am zuverlässigsten passen in den ersten Monaten die Größen 56 bis 62. Diese können auch ohne schlechtes Gewissen beim Second-Hand Laden gekauft werden. Strampler und Bodys sind außerdem ein beliebtes Geschenk. In den ersten Tagen nach der Geburt, kommt hier also vielleicht noch der ein oder andere dazu. Darüber hinaus sollten auf jeden Fall noch folgende Kleidungsstücke den Weg in den Kleiderschrank finden:
- T-Shirts und Pullis
- Hosen und Strumpfhosen
- Socken
- Einteilige Schlafanzüge
- Eine dicke und eine dünne Mütze
- Ein Halstuch
- Bei Bedarf ein Winteranzug
Die Ausstattung kann individuell erweitert werden
Irgendwas fällt Eltern immer ein, das sie für ihren Nachwuchs noch gebrauchen könnten, vor allem viele Kleinigkeiten, wie ein Fieberthermometer, ein Fläschchen, Schnuller und vieles mehr. Die Grundausstattung muss aber auch individuell zu den Eltern passen. Während einige ein Stillkissen für nutzlos halten, kommen andere komplett ohne Kinderwagen aus. In diesem Beitrag beispielsweise berichten Mütter und Väter über ihre wertvollsten Anschaffungen und gestehen, was sie heute nicht mehr kaufen würden.
Fazit
Wer ein Baby erwartet, sollte sich eine Einkaufsliste erstellen, die er Schritt für Schritt abarbeitet. Denn wenn das Kind erst da ist, bleibt oft nicht mehr viel Zeit für einen ausgiebigen Einkaufsbummel. Wer Angst vor hohen Kosten hat, darf aufatmen: Viele Dinge können günstig von Bekannten, die bereits selbst Kinder haben, erstanden werden, vor oder kurz nach der Geburt bekommen die Eltern in den meisten Fällen noch vieles geschenkt. Finanzielle Entlastung schaffen auch Second-Hand Läden, die qualitativ hochwertige Ware aus zweiter Hand zu günstigen Preisen anbieten. Besonders bei Dingen wie dem Autositz, bei denen die Sicherheit an erster Stelle steht, sollten die Eltern jedoch nicht auf den Preis achten.
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