Wenn das Kind nachts mehrere Male aufwacht und zu schreien beginnt, fragen sich die Eltern häufig: Wann schlafen Babys durch?
Die ersten Monate nach der Geburt: Eine Zeit voller Freuden und Herausforderungen
Die ersten Monate nach der Geburt stellen für die jungen Eltern eine sehr intensive Zeit dar. Diese ist zum einen mit viel Freude verbunden. Das beginnt bereits bei der Geburt selbst. Wenn das Baby endlich auf der Welt ist und wenn Sie es zum ersten Mal in den Arm nehmen können, stellt das ein unvergessliches Erlebnis dar. Auch in den nächsten Wochen und Monaten haben Sie die Möglichkeit, jeden Entwicklungsschritt intensiv zu verfolgen.
Wenn das Kind damit beginnt, Sie mit dem Blick zu verfolgen, wenn es anfängt zu krabbeln oder den ersten Schritt macht, dann erfüllt das die Eltern mit Stolz und Freude. Das ist jedoch nur die eine Seite der Medaille. Denn auf der anderen Seite ist diese Zeit auch durch eine enorme Anstrengung und durch zahlreiche Entbehrungen geprägt. Schon die Geburt bringt für die meisten Frauen große körperliche Schmerzen mit sich. In der Folgezeit haben sie jedoch kaum die Möglichkeit, sich davon zu erholen. Das Baby benötigt Betreuung rund um die Uhr.
Sie müssen es immer wieder stillen, wickeln und aufpassen, dass ihm nichts zustößt. Ihre bisherigen Freizeitaktivitäten können Sie nicht mehr durchführen. Nicht einmal, wenn das Baby schläft, ist Erholung möglich. Dann ist erst einmal der Haushalt an der Reihe. Dieser macht durch den zusätzlichen Bewohner außerdem viel mehr Arbeit als bisher. Wenn der Tag vorbei ist, sinken Sie völlig erschöpft in Ihr Bett und möchten nur noch schlafen.
Zu diesem Zeitpunkt beginnen jedoch für viele Familien die wirklich großen Probleme. Denn gerade in den ersten Lebensmonaten haben die Babys ausgesprochen kurze Schlafphasen. Bereits nach ein oder zwei Stunden sind sie wieder wach. Dann beginnen sie zu schreien, sodass die Eltern ebenfalls nicht mehr daran denken können, zu schlafen. Das führt dazu, dass viele Mütter und Väter während den ersten Lebensmonaten der Babys unter einer starken Übermüdung leiden.
Steigende Geburtenzahlen in Deutschland: Immer mehr junge Eltern müssen sich um ein Baby kümmern
Die Geburtenzahlen sind in Deutschland über viele Jahrzehnte hinweg kontinuierlich gesunken. Insbesondere der gesellschaftliche Wandel spielte dabei eine wichtige Rolle. Während früher Frauen nur selten berufstätig waren, ist das heutzutage eine Selbstverständlichkeit. Kinder und Karriere miteinander zu vereinbaren, stellt jedoch eine enorme Herausforderung dar. Daher entscheiden sich immer mehr Paare dazu, nur wenige Kinder zu bekommen.
Viele Menschen wollen sogar vollständig kinderlos bleiben. Nicht nur die Berufstätigkeit der Frauen führt dazu, dass es eine immer größere Herausforderung darstellt, Kinder zu bekommen. Hinzu kommt eine deutlich gestiegene Mobilität der Gesellschaft. Noch vor einem Jahrhundert war es üblich, dass mehrere Generationen zusammen unter einem Dach lebten. Wenn eine Frau ein Kind bekam, war sie für dessen Pflege meistens nicht alleine verantwortlich. Häufig half deren eigene Mutter oder eine andere Familienangehörige bei dieser Aufgabe. Das brachte nicht nur eine erhebliche Entlastung mit sich.
Darüber hinaus wurde auf diese Weise das notwendige Wissen für die Pflege des Babys von einer Generation zur nächsten weitergeleitet. Mittlerweile leben die Großeltern jedoch nur noch selten im gleichen Haus – meistens sogar nicht einmal in der gleichen Stadt. Das bringt für die jungen Eltern viele neue Herausforderungen mit sich. Dennoch ist nach dem starken Rückgang der letzten Jahrzehnte wieder ein leichter Zuwachs der Geburten zu beobachten. Das bedeutet, dass sich wieder mehr junge Menschen dazu entscheiden, ein Kind großzuziehen.
2010 | 677 947 |
2011 | 662 685 |
2012 | 673 544 |
2013 | 682 069 |
2014 | 714 927 |
2015 | 737 575 |
2016 | 792 141 |
Quelle: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/LangeReihen/Bevoelkerung/lrbev04.html
Schlafmangel nach der Geburt sorgt für große Probleme
Die Frage, wann die Babys durchschlafen, ist für die meisten jungen Eltern von großer Bedeutung. Der Grund dafür besteht darin, dass sie meistens unter akutem Schlafmangel leiden. Tagsüber steht viel Arbeit an, sodass nur selten Zeit bleibt, um auszuruhen. Doch auch die Nacht bringt kaum Erholung mit sich. Gerade in den ersten Wochen schlafen die Babys manchmal nur etwa eine Stunde am Stück. Danach beginnen sie, zu schreien und wollen gestillt werden.
Das führt dazu, dass die Eltern kaum schlafen können. Darüber hinaus ist es zu dieser Zeit schwierig, den richtigen Rhythmus zu finden. Während der ersten Wochen unterscheiden die Babys nicht zwischen Tag und Nacht. Das bedeutet, dass sie manchmal gerade während der Nacht besonders aktiv sind und die Eltern kaum schlafen lassen. Das führt zu einer starken Übermüdung und kann schwerwiegende Folgen haben. Zum einen kann der Schlafmangel körperliche Probleme herbeiführen. Junge Eltern, die unter chronischem Schlafmangel leiden, sind häufig besonders anfällig gegenüber Krankheiten.
Darüber hinaus stellt die Übermüdung einen wichtigen Faktor für postpartale Depressionen – auch als Wochenbettdepression bezeichnet – dar. Viele Frauen befällt diese Krankheit in den ersten Wochen nach der Geburt. Die Gründe hierfür sind sehr vielfältig – sie reichen von hormonellen Veränderungen bis hin zu Problemen beim Hereinfinden in die neue Rolle. Die körperliche Erschöpfung sorgt dafür, dass dieses Symptom deutlich häufiger auftritt. Der Schlafmangel beeinträchtigt daher das Leben der jungen Eltern schwer. Deshalb stellt es während dieser Zeit eine der wichtigsten Fragen dar, wann das Kind endlich durchschläft.
Durchschlafen: Was bedeutet das genau?
Wenn man sich fragt, ab wann das Baby durchschläft, ist es wichtig, zu analysieren, was das überhaupt bedeutet. Viele Eltern würden gerne acht Stunden am Stück schlafen – oder auch etwas mehr. Das entspricht jedoch nicht der offiziellen Definition davon, ab wann die Babys durchschlafen. Nach offizieller Expertenmeinung schlafen Babys durch, wenn sie eine ununterbrochene Schlafdauer von sechs Stunden erreichen. Das ist ein deutlich geringerer Zeitraum, als den meisten Eltern lieb ist. Eine durchgängige Schlafphase von acht Stunden wird erst später erreicht.
Video: Ab Wann schläft Baby durch? | Baby Update 6 Monate | Eileena Ley
Ab wann schlafen Babys durch: Typische Schlafmuster
Die Frage, wann das Baby durchschläft, ist nicht allgemeingültig zu beantworten. Manchmal schläft das Kind bereits mit wenigen Monaten die ganze Nacht durch. In anderen Fällen wacht es auch im Alter von einem Jahr noch regelmäßig auf und will gestillt werden. Daher ist es hier nur möglich, typische Schlafmuster und durchschnittliche Verhaltensweisen anzugeben. Wann das Kind tatsächlich durchschläft, hängt jedoch immer vom Einzelfall ab. Besonders unregelmäßig ist das Schlafverhalten während des ersten Lebensmonats.
Zu dieser Zeit macht das Kind keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht. Die Schlafphasen dauern in der Regel nicht länger als vier Stunden – häufig sind sie auch deutlich kürzer. Das bedeutet, dass Sie normalerweise mehrmals pro Nacht geweckt werden. Ab einem Alter von einem Monat erkennen die Kinder den Unterschied zwischen Tag und Nacht. Daher schlafen sie häufiger während der Nacht und immer seltener tagsüber. Dennoch sind die Schlafintervalle meistens nicht länger als fünf Stunden. Insbesondere Kinder, deren Gewicht unter 5 kg liegt, benötigen regelmäßige Mahlzeiten.
Laut statistische Untersuchungen schlafen jedoch in einem Alter von drei Monaten bereits 70 Prozent der Babys durch. Allerdings kann sich dieser Prozess noch einige Monate verzögern. Ab einem Alter von 6 Monaten benötigen die Kinder nur noch selten eine nächtliche Mahlzeit. Ein Rhythmus von acht Stunden wird hingegen in der Regel erst ab einem Alter von rund einem Jahr erreicht.
Die Ernährung hat großen Einfluss auf den Schlaf des Babys
Wann das Baby durchschläft, hängt nicht nur von dessen natürlicher Veranlagung ab. Einen großen Einfluss hat auch die Ernährung. Meistens wacht das Kind auf, weil es Hunger hat. Das stellt jedoch gerade für Mütter, die ausschließlich stillen, häufig ein Problem dar. In vielen Fällen ist die Milchproduktion dabei nicht hoch genug, damit das Baby vollständig satt wird.
Deshalb bekommt es bereits nach wenigen Stunden wieder Hunger und schläft daher nicht durch. Aus diesem Grund ist es eine Überlegung wert, dem Kind vor dem Schlafengehen noch ein Fläschchen zu geben. Das stellt sicher, dass es genügend Vorräte hat, um mehrere Stunden am Stück zu schlafen. Wenn es bereits etwas größer ist, können Sie zum Abendessen auch Früchte oder Gemüse reichen.
Video: Meine Tipps: Wie schläft mein Baby durch?!
So schläft das Baby durch: Tipps und Tricks
Wann schläft das Baby endlich durch – das fragen sich viele Eltern. Nicht nur ein Fläschchen oder leckere Früchte vor dem Schlafengehen helfen dabei, dass dieser Zeitpunkt so bald wie möglich erreicht ist. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Faktoren, die einen wichtigen Einfluss darauf haben, wann das Baby durchschläft.
Sehr wichtig ist es beispielsweise, bereits früh auf einen regelmäßigen Tagesablauf zu achten. Auch Rituale wie das Abspielen einer Spieluhr oder das Singen eines Liedes helfen dabei, dass das Kind schnell einschläft und während der Nacht nicht aufwacht.
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