Mit der Umstellung von Muttermilch auf Beikost ergeben sich viele Fragen: Was soll ich meinem Baby anbieten? Wie viel Brei braucht es zu Beginn? Soll ich die neuen Mahlzeiten selber kochen oder Gläschen kaufen? Tipps für eine gelingende Umstellung lesen Sie hier.
Abstillen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Mit der Umstellung von Muttermilch auf Beikost beginnt nicht nur für das Baby eine neue Welt der Nahrungsaufnahme, auch für die Eltern ist dieser Abschnitt meist mit vielen Entdeckungen und Unsicherheiten verbunden. Viele Mütter sind sich unschlüssig darüber, wann der beste Zeitpunkt für die Umstellung von Muttermilch auf Beikost ist.
Die Nationale Stillkommission empfiehlt Frauen, ihre Babys mindestens die ersten sechs Monate voll zu stillen. Tatsächlich existiert kein idealer Zeitpunkt für das Abstillen. Wann die Umstellung von Muttermilch auf Beikost erfolgen soll, entscheidet somit jede Mutter für sich. Spätestens ab dem siebten Lebensmonat wird die Einführung von Beikost empfohlen, da die Muttermilch alleine nun nicht mehr den steigenden Nährstoffbedarf des Kindes abdecken kann.
Der erste Brei
Die Umstellung von Muttermilch auf Beikost ist der Beginn einer aufregenden Zeit für Ihr Kind. Es lernt nicht nur neue Geschmäcker kennen, auch sein Immun- und Verdauungssystem muss sich erst an die neuen Lebensmittel gewöhnen. Zu Beginn empfiehlt sich, mit einem Gemüsebrei, bestehend aus einer Zutat, das neue Esserlebnis zu starten. Später kann das Gemüse dann zusätzlich mit Kartoffeln sowie Fleisch bzw. Fisch kombiniert werden. Als Einstieg haben sich Karotten-, Kürbis- oder Pastinakenbrei aufgrund ihres süßlichen Geschmacks bewährt.
Um sowohl das kindliche Immun- und Verdauungssystem als auch die Geschmacksnerven nicht zu überfordern, sollte immer nur eine neue Zutat eingeführt werden. Dies hat außerdem den Vorteil, dass auf diese Weise besser beobachtet werden kann, ob Ihr Kind auf bestimmte Lebensmittel mit Unverträglichkeiten wie Durchfall, Blähungen oder Bauchschmerzen reagiert.
Achtung: nur anhaltende Beschwerden sind dabei bedenklich, denn gerade zu Beginn der Umstellung von Muttermilch auf Beikost sind kurzzeitige Verdauungsprobleme nichts Ungewöhnliches. Auf die Zugabe von Gewürzen wie Salz, Zucker oder andere Aromastoffe kann getrost verzichtet werden – so hat Ihr Kind die Möglichkeit, den natürlichen Eigengeschmack der einzelnen Lebensmittelsorten kennen zu lernen.
Gerade zu Beginn dient der Brei nicht der Sättigung, sondern in erster Linie dazu, sich mit der neuen, ungewohnten Essensform vertraut zu machen. Aus diesem Grund sollte neben den Breimahlzeiten weiterhin gestillt bzw. Fläschchen gegeben werden.
Selbst kochen oder Gläschen kaufen?
Muttermilch enthält von Natur aus alle Nährstoffe, die Ihr Baby braucht – damit Ihr Kind auch nach der Umstellung von Muttermilch auf Beikost optimal versorgt ist, sollten Sie auf eine ausgewogene Lebensmittelauswahl achten. Die Gewöhnung an neue Zutaten sollte dabei immer langsam erfolgen und weiterhin mit Still- bzw. Fläschchenmahlzeiten einhergehen. So hat Ihr Kind die Möglichkeit, sich in Ruhe von der Brust ab- und an die neue Esskultur zu gewöhnen.
Nun bleibt noch die Frage offen, ob der Brei selbst zubereitet oder in Gläschen gekauft werden soll – auch diese Entscheidung ist Ihnen überlassen. Viele Eltern bevorzugen das gemischte Modell: Zuhause selber kochen und Gläschen für unterwegs. Wer den Brei für sein Kind selbstständig zubereiten möchte, sollte beim Kauf der Lebensmittel darauf achten, dass diese möglichst frisch und unbehandelt sind.
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